News 02.12.2015, 09:05 Uhr

Mozilla will Support für Thunderbird ausgliedern

Die Mozilla Foundation will die Unterstützung für den Thunderbird jetzt endgültig ausgliedern. Mozilla-Chefin Mitchell Baker erläutert die Zukunft des E-Mail-Clients.
Thunderbird soll eigene Wege gehen: Allem Anschein nach möchte Mozilla seine Entwicklungsarbeiten künftig auf den Firefox-Browser konzentrieren, der E-Mail-Client Thunderbird werde hingegen ausgegliedert. Dies sieht jedenfalls das interne Memo der Mozilla-Chefin Mitchell Baker so vor.
Demzufolge sei aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungsansprüche von Firefox und Thunderbird ein gemeinsames Kernsystem nur schwer zu realisieren. Im Gegenzug verschwendet die gemeinsame Basis wertvolle Ressourcen aufgrund ständiger Anpassungsarbeiten. So müssen beispielsweise Thunderbird-Entwickler viel Zeit für Anpassungen an weborientierte Neuerungen im Firefox-Browser investieren. Im Endeffekt schade die gemeinsame Basis beiden Projekten.
Wie sich indessen die Teilung beider Projekte in der Praxis gestalten solle, ist noch nicht entschieden. In der nahen Zukunft wird sich für Thunderbird-Nutzer aufgrund der Trennung laut Baker nichts ändern. Auf lange Sicht sei allerdings eine Aufteilung von Firefox und Thunderbird für beide Projekte erstrebenswert.

Zaghafte Entwicklung seit 2012

Die Entwicklung des Thunderbird-Projekts wurde seitens Mozilla bereits seit 2012 weitestgehend eingefroren. Seither fliessen nur noch wenige Neuerungen in den Open-Source-Client ein. Das letzte grosse Update ist Mitte des Jahres erschienen. Dabei wurde der Lightning-Kalender fest integriert und eine OAuth2-Unterstützung für Gmail hinzugefügt.
Das komplette Memorandum der Mozilla-Chefin ist öffentlich zugänglich. Den Thunderbird E-Mail-Client finden Sie in unserem Download-Bereich.



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