News 06.02.2015, 08:55 Uhr

Jetzt doch: Swatch kündigt Smartwatch an

Nick Hayek kündigt eine Smartwatch für Android und Windows Phone an, die nie an die Ladeschale muss. Die Schweizer Uhrenindustrie gab sich bislang noch unbeeindruckt von Smartwatch-Konzepten.
Wie Bloomberg berichtet, will Swatch schon innerhalb der nächsten drei Monate eine eigene Smartwatch auf den Markt bringen. Ob es sich um ein «Apple Watch»-Konkurrenzprodukt oder um ein erweitertes Fitness-Armband handelt, ist noch ungewiss.

Für Android und Windows Phone

Kommunizieren soll die kommende Swatch Smartwatch via NFC mit Android- und Windows-Phone-Geräten, verriet Nick Hayek der US-Nachrichtenagentur. Das überrascht, denn zuvor gab sich Hayek unbeeindruckt von den gegenwärtigen Smartwatch-Konzepten, vor allem, weil Smartwatches jeden Tag geladen werden müssen. Laut Bloomberg sagte Hayek, die Uhr sei internetfähig und müsse nie an die Ladeschale. Das legt den Schluss nahe, dass der helvetische Smartwatch-Emporkömmling auf einem Ladekonzept wie Solarenergie basieren dürfte. In diesem Fall dürfte die Energie kaum für einen berührungsempfindlichen High-End-Bildschirm ausreichen.

Handelt es sich um eine erweiterte Fitness-Uhr?

Sollte die smarte Schweizer-Uhr im Sommer kommen, könnte es sich genauso gut um die «Smart Touch» handeln: Eine laut Reuters auf Sommer 2015 geplante Fitness-Uhr mit Schrittzählern. Gut möglich, dass dieses Konzept bis zum Erscheinungstermin um weitere Funktionen angereichert wird.

Mobile Bezahlfunktion geplant

Doch damit nicht genug: Die Swatch Smartwatch soll laut Bloomberg seinem Träger dank der NFC-Technik sogar mobiles Bezahlen ermöglichen. Die Rede ist von ersten Verträgen zwischen den grössten Detailhändlern Migros und Coop: Gegenüber dem Tages-Anzeiger geben sich die beiden Grosskonzerne jedoch überrascht und wollen Hayeks Aussage nicht kommentieren.

Einschätzung

Es erstaunt nicht, dass die Swatchgroup sich nun doch im Smartwatch-Geschäft mitmischen will. Laut dem aktuellen Geschäftsbericht, welcher der NZZ-Wirtschaftsredaktion vorliegt, sind die Uhrenexporte 2014 bloss um 1,7 Prozent gewachsen. Gleichzeitig erlitt das Unternehmen aber mit Blick auf den Betriebsgewinn einen starken Rückgang von 24,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,8 Mrd. Franken. Der Nettogewinn sank indes um 26,6 Prozent auf 1,4 Mrd. Franken.

Autor(in) Simon Gröflin



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