News 07.12.2001, 13:30 Uhr

Bundesrat will bei Microsoft bleiben

Der Bundesrat sieht keinen Grund, auf Microsoft-Produkten zu verzichten, wie er auf eine Anfrage aus dem Parlament antwortete.
Der Bund setzt im Rahmen seiner "Ein-Produkt-Strategie" nur auf Microsoft-Produkte, sowohl was die Hard- als auch die Software betrifft. Dies antwortete er auf eine Anfrage von Nationalrat Paul Günter (SP/BE), wie das Bundesamt für Informatik (BIT) mitteilt.
Günter hatte die Frage im Zusammenhang mit der Monopolstellung von Microsoft und dem neuen Lizenzierungsmodell gemacht. Der Bundesrat betont, dass das Lizenzmodell laut Wettbewerbskommission nicht gegen das Kartellgesetz verstösst. Die jährlichen Mehrkosten (etwa 200 Franken pro Arbeitsplatz!) seien trotzdem unerfreulich.
In der Meldung des BIT werden als mögliche Alternativen zu Microsoft Office Suns StarOffice und für Microsofts Windows Linux genannt. StarOffice wäre gratis zu haben, Linux kostet je nach Distribution gar nichts oder aber weniger als ein Windows-Paket (statt 200 Franken MEHR Gebühren).
Begenüber dem PCtip beantwortete Marius Redli vom Bundesamt für Informatik die sich aufdrängenden Fragen: Die Software (Microsoft Office) der Bundesverwaltung sei eng gekoppelt mit anderen Anwendungen. Bei einem Umstieg müssten viele Schnittstellen neu programmiert werden. Einen Umstieg auf StarOffice habe man nicht im Detail geprüft, aber immerhin angeschaut. Der neue Vertrag mit Microsoft habe eine Laufzeit von drei Jahren.

Autor(in) Beat Rüdt



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