News 30.10.2012, 10:12 Uhr

PCP.ch übernimmt BeckPC

Der Schweizer Elektronik-Onlineshop PCP.ch übernimmt per sofort den St. Galler Assemblierer BeckPC.
PCP.ch, der Schweizer Elektronik-Onlinehändler aus Schaffhausen, übernimmt per sofort den Assemblierer BeckPC aus dem St. Gallischen Widnau. Der Übernahme ging eine zweijährige Zusammenarbeit der beiden Firmen voran, PCP.ch verkaufte also schon vorher Computer von BeckPC.
Seit 2005 bietet BeckPC Kunden die Möglichkeit, Computer individuell nach den eigenen Bedürfnissen zusammenzustellen. Für dieses Geschäftsmodell sieht PCP.ch-Geschäftsführer Lorenz Weber auch in Zukunft Potenzial, trotz des aktuell schwierigen PC-Markts: «Eigene Computer sind die Gegenbewegung zu iPad & Co. Je mehr Computer fixfertig wie Radiowecker vom Fliessband kommen, desto eher vermissen Kunden die Individualität und die Mitbestimmung.»
Für bestehende Kunden von BeckPC soll sich durch die Übernahme nichts ändern. Die Aufträge werden nahtlos übernommen und weitergeführt.
Erst Ende August gab der Onlinehändler Brack Electronics bekannt, die PC-Assemblierung bei Steg Electronics auszulagern. Als Grund nannte Brack damals die stagnierenden Umsätze im PC-Markt.



Kommentare
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Wolfgang-FF
01.11.2012
Gründe für assembling & Betrachtungen Lieber Schorschl, Deinen Betrachtungen nach bist du sicher auch länger in der Branche. Bei einigen Gedanken geben wir dir recht, bei anderen möchten wir unsere Sicht darlegen. Tatsächlich hat sich der PC-Assemblierer-Markt in den letzten Jahren geändert. Die Komponenten sind mittlerweile stark standardisiert, die Preise der Markengeräte stark gesunken. Die Arbeitsspeicherpreise sind gesunken, sodass der Vorteil, VALUE-RAM für selbst zusammengestellte System verwenden zu können, fast verschwunden ist. Sicherlich sind es die Gamer, die am wenigsten mit Geräten von der Stange gut bedient sind und ein massgeschneidertes Gerät besonders schätzen. Aber auch hier ist es nicht allen möglich, sich ohne Hilfe (Konfigurator) ein eigenes System zusammenstellen, das 100% zusammenpasst. Zudem sind Markengeräte meist immer noch eingeschränkt oder verwenden proprietäre Komponenten oder andere Bauformen, wo dann z.B. bei der Grafikkarte wenig Spielraum bleibt.Auch ist die Lärmemission für die Hersteller nicht genug Verkaufsargument - er hier als Käufer mehr (Ruhe) will, bleibt so oft aussen vor.Bei der Qualität haben wir leider feststellen müssen, dass bei Markengeräten die Garantieleistungen meist auf 1 Jahr reduziert wurden und die Qualitätskontrollen der Hersteller mitunter nicht mit den strengen Tests der BeckPCs mithalten können (was uns die Garantiequoten zeigen), die damit auch eine 2-Jahres Garantie erhalten.Die Nachfrage nach individuellen PCs ist sicher zurückgegangen, wie uns auch Brack dadurch zeigt, dass er die Assemblierung zu Steg PC verlagert hat.In diesem Bereich haben wir aufgrund unserer geringeren Grösse den Vorteil, dass wir massgeschneidert arbeiten können und zugleich doch von einer guten Marktposition (und damit günstigere Einkaufspreise) ausgehen können. Die Fertigung der BeckPCs stellt nebenbei eine Vergrösserung unseres Einkaufsvolumens dar, sodass unsere Lieferfähigkeit sogar steigt, da es leichter ist, grössere Posten auf Lager zu halten. Ein grösseres Lager wäre sicher reizvoll, jedoch können wir nur passend zu unserer Grösse investieren - diese vorsichtige Haltung hat letztendlich unseren Kunden zu einem sicheren Partner und uns, dem Team von PCP.CH, zu sicheren Arbeitsplätzen verholfen. Unsere Lagerquote haben wir in den letzten Jahren gesteigert (auf über 50%) und den Wünschen unserer Kunden angepasst - klar, dass hier immer noch ein wenig mehr schön wäre. Anderseits sind wir so nicht gezwungen, „Ladenhüter“ loswerden zu müssen. Unsere Berater stellen den Bedarf des Kunden bei der Beratung in den Mittelpunkt und nicht das Interesse, das eigene Lager zu leeren. Zwar bestellen wir einige Artikel nur auf Kundenwunsch (bei einem so grossen Sortiment und einer hohen Produktfluktuation und Preisvolatilität ist das schwierig), jedoch haben wir unser System, eine hohe Lieferpünktlichkeit zu erreichen, immer wieder perfektioniert und sind in der Lage, Lieferanten mit unzuverlässiger Lieferung zu entdecken und auszusondern. Unsere Lieferpünktlichkeit weisen wir offen auf der Website (auf fast jeder Seite) aus, wir kennen keinen Mitbewerber, der dies macht. Da die meisten unserer Lieferanten in der Schweiz sind, besteht der Unterschied zwischen "sofort lieferbar" und "beim Lieferanten bestellen" in 1 bis max. 2 Werktagen, was für den meisten unserer Kunden ausreicht, wenn wir den Feedbacks vertrauen. Wer sich bei uns nach einem neuen PC erkundigt, wird seinem Bedarf entsprechend geraten. Wer "ein bisschen Office und Internet" machen möchte, dem werden meist Markengeräte empfohlen; wer klar auf Leistung oder ruhige Systeme, oder ein kleines Leuchtkunstwerk oder auch nur ein System mit etwas höherer Zuverlässigkeit und längerer Garantie setzen möchte, dem erkären wir gerne die BeckPCs. Wer sein System selbst zusammenbauen möchte, der erhält natürlich genauso die passende Beratung. PCP.CH (Wolfgang Freitag)

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Kovu
01.11.2012
Selber bauen ist für mich im Desktop-Bereich eigentlich das Stichwort. Früher habe ich das für mich selber oft gemacht (und daher beim Händler Hardware gekauft), heute immer weniger - ausser es ist ein Rechner für's Geschäft. Die eigenen Bedürfnisse werden für mich heute durch Laptops und Netbooks bereits perfekt abgedeckt (da ich kein PC-Gamer bin), und das sind meist eben Geräte ab der Stange. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich, je nach dem wie sich die UEFI/BIOS-Geschichte noch entwickelt, vermutlich vermehrt wieder selber bauen oder zusammenstellen (bauen lassen) werde, um ohne Probleme ein Linux meiner Wahl auf die Kisten schmeissen zu können...