Tests 24.08.2018, 11:44 Uhr

Im Test: Samsung Galaxy Note 9

Heute erscheint das Note 9 offiziell in der Schweiz. Gleich zugreifen oder nicht? PCtipp verrät es.
Heute ist es soweit: Zwei Jahre nach dem explosiven Super-GAU Note 7, dessen man sich auch beim Release des Note 8 noch gut erinnern konnte, nimmt Samsung einen neuen Anlauf im Phablet-Bereich mit dem Galaxy Note 9.
So sieht das Galaxy Note 9 aus
Das Fantasiewort Phablet, ein Zusammenzug von Phone und Tablet, suggeriert es bereits: Das Note 9 verfügt über grössere Masseinheiten als ein gewöhnliches Smartphone. Ein 6,4-Zoll-Display im nunmehr üblichen Samsung-Format von 18,5:9. Den eingeschlagenen Weg eines zunehmend randlosen Displays hat Samsung auch dieses Mal beibehalten mit dem Unterschied, dass die Ränder des Double-Edge-Displays etwas breiter sind als bei vergangenen Geräten, heisst konkret, dass das Display nicht so stark gebogen ist – Ästheten mögen dies kritisieren, Pragmatiker werden dies jedoch schätzen, denn versehentliche Fehleingaben durchs blosse Halten des Geräts sind Geschichte. Auf der Rückseite findet sich die Doppelkamera, die mit je 12 Megapixeln auflöst. Beide bringen verschiedene Features mit, so verfügt die eine Kamera über eine verstellbare Blende (von 1,5 bis 2,4), bei der anderen Kamera gibts ein zweifach optisches Zoom. Gleich unter der Kamera ist ein Fingerprint-Leser angebracht. Interessant: Das Gerät ist zwar riesig, über 16 Zentimeter gross und fast 8 Zentimeter breit, ganz zu schweigen vom massiven Gewicht von über 200 Gramm, der Fingerabdruckleser jedoch fast zu klein für des Testers Wurstfinger. Aber Hauptsache, der Leser ist unter und nicht neben der Kamera angebracht. Im Zusammenspiel mit dem Hochglanz-Unibody würde das nämlich für viele hässliche Abdrücke sorgen. Natürlich gibt es ansonsten einfach die Möglichkeit, das Display per Gesichts- oder Iris-Scan zu entsperren, oder auch ganz oldschool mit PIN und Muster. Nachdem gerade der Iris-Scanner bei anderen Geräten noch unter Kinderkrankheiten litt, kann davon beim Note 9 keine Rede mehr sein – selbst Brillenträger lässt er passieren und auch schwierige Lichtverhältnisse scheinen keine Probleme mehr zu bereiten.
Der Stylus reagiert präzise
Das Amoled-Display selbst gehört zu den grossen Stärken des Note 9. Die Auflösung liegt bei 2960 × 1440 Pixeln und ist (des einen Freud, des andern Leid) komplett Notch-frei. Es präsentiert sich ein gestochen scharfes Bild mit optimierter Helligkeit, die sich nicht bloss in groben Schritten dem Umgebungslicht anpasst, sondern auch Finetuning beherrscht. Interessant sind allerdings gewisse Farben: Beim Betrachten des «Sportpanorama» mit der SRF-App kommen uns die Farben sehr warm und intensiv vor (siehe Screenshot). Dort haben wir dann manuell noch etwas nachgebessert.
Die Farben waren teilweise sehr warm und intensiv
In Sachen Performance merkt man, dass Samsung alles in die Waagschale geworfen hat, was die Südkoreaner zu bieten haben: Die stärkere Variante (es gibt zwei) des Note 9 verfügt über einen Achtkernprozessor, der viermal auf 1,7 GHz und viermal auf 2,7 GHz taktet und 512 GB Speicher und 8 (!) Gigabyte RAM bereithält. Zum Vergleich: Das ist gleich viel Arbeitsspeicher wie der Desktop-PC, auf dem ich diesen Text niederschreibe. Weiter wurde ein 4000-Milliampère-Akku verbaut, der bei durchschnittlichem Gebrauch gut zwei Tage durchhält. In unserem grossen Stresstest, mit starkem Gebrauch, maximaler Helligkeit und eingeschaltetem Always-On-Modus kam das Gerät deutlich früher, aber dennoch erst nach knapp 8 Stunden ans Limit. Und dies offensichtlich mit einer gut funktionierenden Kühlung (das war nun die offiziell letzte Spitze übers Note 7).
Daneben rüstet Samsung sein Phablet mit vielen kleinen Annehmlichkeiten aus: Dual-SIM, microSD-Slot (erweiterbar um weitere 512 GB), Bixby 2.0, Wasserdichte nach IP68, den verbesserten DeX-Mode (mit einer DeX-Station lässt sich das Phablet an einen PC-Bildschirm anschliessen), eine 3,5-mm-Klinkenbuchse (JA!) und: den S Pen!
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