News 20.11.2007, 12:53 Uhr

Zu wenig Nachwuchs in der Informatik

Die Anzahl Studierende im Informatikbereich hat in den letzen Jahren massiv abgenommen. Zwischen 2001 und 2006 betrug der Rückgang über 50 Prozent.
Die «informatica08» - das Jahr der Informatik – soll diesen Trend stoppen. In Lausanne und Zürich haben die Initianten ihre Pläne präsentiert, die wieder mehr junge Leute für ein Informatikstudium begeistern sollen. Da der Frauenanteil in Informatikberufen mit 15 Prozent immer noch sehr gering ist, sollen vor allem weibliche Studentinnen gewonnen werden.
Laut dem Präsidenten des Dachverbandes ICTswitzerland, Stefan Arn, wird die Bedeutung der Informatik in der Schweiz unterschätzt. Sie spiele in fast allen wirtschaftlichen Bereichen eine gewichtige Rolle. Um im internationalen Wettbewerb wieder vorne mitzumischen, seien keine Beiträge des Bundes notwendig, so Arn. Es brauche vielmehr eine Fokussierung und Umsetzung der gemeinsamen Anstrengungen, welche die Branche selbst tragen müsse.
Um die Informatik wieder als einen attraktiven Beruf zu präsentieren, sind im Laufe des Jahres 2008 vier nationale Events und mehrere regionale Veranstaltungen geplant. An Schulen soll die Informatik insbesondere Jugendlichen wieder näher gebracht werden. Mehr Informationen zur informatica08, dem Jahr der Informatik, finden Sie unter www.informatica08.ch.

Autor(in) Reto Vogt



Kommentare
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Dragonlord
20.11.2007
Schule An der Schule, wo ich unterrichte, kann man die Ausbildung zum Informatiker machen und gleichzeitig die BM absolvieren. lg Roger

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gentux
21.11.2007
ob dies aber so gut ist, bin im 4. Lehrjahr und die BMler strahlen nicht gerade mit guten Noten.

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Dragonlord
21.11.2007
BM Gut, es gelingt nicht allen die es versuchen, aber ein grosser Teil schafft beides. lg Roger

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http404
21.11.2007
Ich würde mal behaupten dass das Problem grösstenteils an der Faulheit der Schüler oder an einer unseriösen Berufswahl... meistends sogar beides... z.B. von meiner Klasse wollte einer zuerst Informatiker werden, der in Algebra und Geometrie sehr schlecht ist... Und andere wiederum, die sehr gute Noten haben gehen an die Kanti und 2 Jahre später merken sie dass es doch nicht das richtige war und machen dann noch irgendeine Lehre... Es ist hald so, dass genau das, für wessen Wartung es zu wenig Personal hat, die Faulheit und Unseriösität der Berufswahl fördert. Aber wenn man die BM zur Lehre machen will und später dann studieren möchte, wird dies ja z.T. gar nicht unterstützt. Also bei allen Betrieben, bei denen ich als Informatiker schnuppern war oder am Vorstellungsgespräch konnte man BMS machen... Jedoch verlangen die Betriebe dafür mehr Einsatz und gute Schulnoten.

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Adriano
21.11.2007
Ich würde mal behaupten dass das Problem grösstenteils an der Faulheit der Schüler oder an einer unseriösen Berufswahl... meistends sogar beides... z.B. von meiner Klasse wollte einer zuerst Informatiker werden, der in Algebra und Geometrie sehr schlecht ist... Und andere wiederum, die sehr gute Noten haben gehen an die Kanti und 2 Jahre später merken sie dass es doch nicht das richtige war und machen dann noch irgendeine Lehre... Es ist hald so, dass genau das, für wessen Wartung es zu wenig Personal hat, die Faulheit und Unseriösität der Berufswahl fördert. Also bei allen Betrieben, bei denen ich als Informatiker schnuppern war oder am Vorstellungsgespräch konnte man BMS machen... Jedoch verlangen die Betriebe dafür mehr Einsatz und gute Schulnoten. Bin auch deiner Meinung! Viele die nicht wissen was machen, gehen in die Kantonalschule. Nach der Kantonalschule wissen sie immer noch nicht was machen, dann suchen sich irgendeine Uni aus.

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coceira
21.11.2007
...........wollte einer zuerst Informatiker werden, der in Algebra und Geometrie sehr schlecht ist... erste frage....... koennte mir mal bitte einer erklaeren fuer was ein informatiker in algebra und geometrie gut sein muss Ich würde mal behaupten dass das Problem grösstenteils an der Faulheit der Schüler....... Die jugend von heute liebt den luxus, hat schlechte manieren und verachtet die autorität. Sie widersprechen ihren eltern, legen die beine übereinander und tyrannisieren ihre lehrer. (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.) zweite frage...... der mangel an informatiker, wo ist der zu suchen mengenmaessig oder in der qualitaet ? zuviele hochschulabgaenger und zuwenig pragtisch erfahrene (wenn ich manche software ansehe frag ich mich schon wer sich das wohl ausgedacht hat)

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maxcimo
22.11.2007
erste frage....... koennte mir mal bitte einer erklaeren fuer was ein informatiker in algebra und geometrie gut sein muss Also: Informatik beschäftigt sich nicht nur mit Programmieren und Software Entwicklung! Es gibt noch viele andere Teilbereiche der Informatik. Ich denke dabei z.B. an die theoretische Informatik (Entwicklung formaler Sprachen, Berechenbarkeitstheorie, Komplexitätstheorie, etc) welche die Grundlage für den Bau von Compilern und Programmiersprachen bietet und welche sich damit beschäftigt die Komplexität oder Lösbarkeit eines bestimmten Problems (Algorithmus) zu finden. Hier sind mathematische Grundlagen unabdingbar. Zudem müssen für die Lösung von konkreten Problemen oft ausgeklügelte Algorithmen entworfen werden, welche möglichst optimal sein sollten. Solche Algorithmen werden mit Hilfe von z.B. Graphentheorie oder mathematischen Verfahren optimiert. Auch hier sind Algebra und Geometrie die Grundlage. Für konkrete Anwendungen/Teilbereiche wie z.B. Bildverarbeitung, Simulation, Kryptographie (Verschlüsselung), Robotik sind ebenfalls mathematische Kenntnisse für das Verständnis sehr wichtig. Zudem basiert ja die ganze Computer-Maschinerie auf Bool'scher Algebra (0 und 1) ;) So, ich denke ein guter Informatiker sollte schon etwas verstehen von Algebra und Geometrie :p

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maxcimo
22.11.2007
zweite frage...... der mangel an informatiker, wo ist der zu suchen mengenmaessig oder in der qualitaet ? zuviele hochschulabgaenger und zuwenig pragtisch erfahrene Ich kann jetzt mal nur für die ETH sprechen: hier waren im 2001 ca. 350 Studenten im ersten Semester Informatik eingeschrieben, heute sind es nur noch um die 150.

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coceira
22.11.2007
hallo maximo, ich haette vielleicht die erste frage besser formulieren muessen........ganz klar zu den von dir genannten bereichen der informatik braucht es etwas mehr als ein M-kurs. Allerdings jobs fuer diese bereiche sind in CH sehr duenn gesaeht. hat das vielleicht auch damit zu tun, dass die ETH zahlen fallen, fragen sich sicher einige ob sich der ganze aufwand lohnt. die grosse menge der "informatiker" kommt jedoch mit den grundrechenarten ganz gut zurecht, ich behaupte mal, dass mehr 90% aller probleme in der informatik mit reiner applikationsprogrammierung und mit "web-zeugs" zu tun haben *. sicher werden viele kreative koepfe durch viel zu hoch gesteckte ziele abgeschreckt. *hardware/netze klammere ich mal aus, da brauchts wieder was anderes

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Semi
22.11.2007
Das Firmen In und Outsourcen und die Informatik in erster Linie als Kostenpunkt ansehen trägt sicher auch dazu bei das die Informatik von einigen heute anderst angesehen wird wie noch anno 2001... ich denke dies ist aber teilweise auch normal, nach den Boomjahren folgt ein natürlicher Balanceakt bis das ganze sich auf einem normalen Level einpendelt. Betreffend dem Studium kann ich mir vorstellen das sich ein Student heute zwei mal überlegt Informatiker zu werden da sein Wissen heute in kurzer Zeit wieder an Wert verliert.