News 30.01.2017, 09:09 Uhr

Microsoft entwickelt Cloud-Windows

Die Entwickler bei Microsoft arbeiten offenbar an einer Version von Windows, die aus der Cloud bezogen werden kann. Die «Cloud Shell» soll auf jedem beliebigen Device laufen.
Das Betriebssystem Windows wird es in Zukunft offenbar auch als Software as a Service geben. Der Hersteller Microsoft arbeitet an einer Plattform, über die Anwender das System als virtuellen Desktop beziehen können. Bis anhin hatte Microsoft zwar schon ein As-a-Service-Modell für Windows. Allerdings musste die Software lokal installiert werden. Dann wurde die tatsächliche Nutzung abgerechnet. Ausserdem wird seit Windows 10 die Software kontinuierlich mit Updates versorgt. Von einer nächsten Windows-Version ist keine Rede mehr.
Wer Windows tatsächlich «as a Service» beziehen will, muss auf Programme von Anbietern wie Citrix oder VMware zurückgreifen. Die virtualisierten Desktops für Unternehmen könnten jetzt Pate stehen bei der Microsoft-Plattform, berichtet «Petri IT Knowledgebase». Dort ist die Rede von «Cloud Shell» als eine «leichtgewichtige Version von Windows für die moderne Arbeitswelt». Das Betriebssystem soll aus der Cloud (womöglich von Azure) auf jedes Device gestreamt werden können, egal ob Desktop, Laptop, Tablet oder Smartphone. Die Programme – Universal Windows Apps – werden über den Windows App Store bezogen. «Cloud Shell» soll beides unterstützen, heisst es im Bericht. Mit der Vermarktung will Microsoft offenbar noch in diesem Jahr beginnen.
Die «Cloud Shell» soll sich durch die Computing-Ressourcen in der Cloud von der «Composable Shell» unterscheiden. Die «Composable Shell» sei lediglich eine Erweiterung der Continuum-Funktion des heutigen Windows, berichtet «Windows Central». Dank Continuum lässt sich die Bedienoberfläche von Windows-Geräten (Desktop, Notebook oder Smartphone) auf verschiedenen Bildschirmen darstellen. So lassen sich Programme vom (ausgelaufenen) Windows Phone auf einem herkömmlichen PC-Bildschirm anzeigen und auch dort benutzen. Die Rechenleistung muss aber das Smartphone respektive der PC liefern. Die «Composable Shell» will die Continuum-Funktion auf weitere Devices wie Wearables oder die Xbox erweitern. Laut dem Bericht wird die Erweiterung mit einem der künftigen grossen Windows-Updates geliefert.



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