News 20.02.2013, 10:06 Uhr

Jüngste Hacks: China bestreitet US-Vorwürfe

China hat neuen Unterstellungen einer US-Sicherheitsfirma widersprochen, es stecke hinter Hacker-Angriffen auf US-Firmen.
In den vergangenen Wochen wurde neben den US-Zeitungen New York Times und Wall Street Journal auch das soziale Netzwerk Facebook zur Hacker-Zielscheibe. Wie der US-Sicherheitsdienstleister Mandiant berichtet (PDF), steckten dahinter nicht etwa Hacktivisten, sondern eine mit 61398 betitelte Spezialeinheit der chinesischen Armee.
Dem Mandiant-Bericht zufolge existiert die auf Wirtschaftsspionage spezialisierte Einheit bereits seit 2006. In den vergangenen Jahren hätten die 61398-Mitglieder Hunderte Terabyte an sensiblen Daten von 141 Organisationen aus den USA, Kanada und Grossbritannien gestohlen. Von ihrem Sitz in Pudong in Schanghai aus hätten sich Tausende Mitarbeiter der Sondereinheit mit Hilfe gefälschter E-Mails Zugang zu Firmennetzwerken verschafft.
China weist Vorwürfe zurück
Hong Lei, Sprecher des chinesischen Aussenministeriums, dementierte diese Behauptungen laut «Wall Street Journal» heute prompt im Rahmen eines Presse-Briefings. «Cyber-Attacken sind anonym, transnational und von ihrem Ursprung her kaum nachzuverfolgen, ich weiss daher nicht, wie glaubwürdig die Ergebnisse des Berichts sind», so Hong. China sei ebenfalls häufig Ziel von Cyber-Angriffen, die zumeist von den USA ausgegangen seien.
Auf die Frage, ob China glaube, dass die US-Regierung hinter diesen Angriffen stecke, erwiderte Hong, dass «wir nur sagen können, dass sie von den USA ausgingen». Das sei «etwas ganz anderes als Medienberichte, dass die chinesische Regierung oder Armee verantwortlich» für die in dem Mandiant-Bericht erwähnten Attacken seien.



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