Kommentar 02.07.2007, 08:15 Uhr

Das Freitagsbit: iMan

Die WWKolumne
Das Apple iPhone ist da. So. Und jetzt kommt alle wieder runter [1]. Vom Baum. Steve Jobs hat nämlich sowas wie die umgekehrte Evolution erfunden. Kreisch! Der homo sapiens iMan, der bei jedem technischen Gag gleich in den Shop rennt, mag zwar die Schlafsackverkäufe ankurbeln und will von den IT-Medien weltweit mit Stoff versorgt werden, doch trägt er nichts zur Entwicklung seines Lebens bei. Würde er seinen Enthusiasmus anderswo investieren - in seine Kinder etwa oder in andere soziale Tätigkeiten - könnte die Welt anders aussehen.
Mein Glaube an den home sapiens sapiens ist dennoch ungebrochen. Noch hat er im grausamen Spiel der Evolution die Oberhand. Laut einer neuen Studie [2] lehnen die Deutschen das iPhone und den ganzen Multimedia-Schnickschnack ab. Lieber telefonieren als e-mailen, lieber plaudern statt simsen. So gesehen müsste das iPhone ein Megaflop werden.
Bei mir auch aus einem anderen Grund. Ich kriege schon jeden Morgen einen Gesichtskrampf, wenn ich daran denke, wieviel die Rasierklingen meines achsoscharfen Bartschneiders kosten. Ein solches Einschliesssystem [3] brauch ich nicht auch noch beim Telefonieren. Andererseits... ich lasse den 10-Klingen-Kopf in den Schaumbergen ruhen und blicke in den Spiegel. Ein Gedanke hat mich befallen, den ich nicht mehr aus dem Kopf bringe. Was, wenn mein Hersteller für das Beste im Mann einen Rasierer auf den Markt bringen würde, mit dem man auch telefonieren kann?
Würd ich natürlich sofort in den nächsten Shop rennen.
Denn lieber telefonieren als rasieren.



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