News 22.12.2011, 12:46 Uhr

CES 2012: Intel präsentiert neuen Mobile-Chip

Es sieht alles danach aus, als würde Intel die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas Anfang Januar nutzen, um seine Mobilstrategie für 2012 zu präsentieren. Derweil wird Microsoft in Zukunft nicht mehr auf der CES anzutreffen sein.
Im Mittelpunkt von Intels Mobilstrategie für 2012 steht ein Chip namens «Medfield» auf Basis eines ARM-Chipdesigns und der Google-Mobilplattform Android. Unter anderem Redaktoren der MIT-Zeitschrift «Technology Review» hatten gerade Gelegenheit dazu, je ein Smartphone- und Tablet-Referenzdesign mit dem Medfield-SoC (System-on-Chip) und Android zu testen.
Der mit dem Codenamen «x616» bezeichnete Phone-Prototyp ähnelte optisch dem Apple-Verkaufsschlager iPhone, war aber deutlich leichter (weil mehr Plastik statt Glas und Metall verbaut wurde). Darauf lief Android 2.3 «Gingerbread» und noch nicht die neuste Version 4.0 «Ice Cream Sandwich».
Trotzdem waren die «TR»-Tester vom Referenzdesign sehr angetan. Das x616 konnte Full-HD-Videos wiedergeben und auch zu einem Fernseher streamen. Ausserdem war die verbaute Kamera in der Lage, im «Burst Mode» zehn Fotos in voller Auflösung von 8 Megapixeln pro Sekunde zu schiessen; Intel nutzt dazu spezielle Medfield-Features plus Software, die mit der Übernahme der niederländischen Bildverarbeitungs-Software-Firma Silicon Hive früher in diesem Jahr zugekauft wurde.
Mit dem Medfield-Tablet konnten sich die Tester nicht so ausführlich befassen. Das Gerät hatte einen etwas grösseren Bildschirm als das iPad 2 und war ansonsten etwa gleich dick und schwer. Es lief bereits unter Ice Cream Sandwich und war entsprechend erfreulicher zu bedienen als die erste Generation Android-Tablets mit Version 3.0 «Honeycomb».
Intel hatte in der Vergangenheit schon mehrfach versucht, im Mobilmarkt Fuss zu fassen, bislang allerdings ohne nennenswerten Erfolg ausserhalb traditioneller PCs. Zuletzt stellte Intel auch das gemeinsam mit Nokia vorangetriebene mobile Betriebssystem Meego ein, nachdem sich die Finnen für ihre Smartphones auf Microsofts Windows Phone festgelegt hatten.
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