Tests 03.04.2013, 06:22 Uhr

Test: Synology DS213+

Für den Privatgebrauch ist das NAS von Synology schon fast etwas überdimensioniert, dafür lässt es bezüglich Konfiguration kaum Wünsche offen.
Das NAS schluckt zwei Festplatten mit maximal 4 TB Kapazität. Wie bei einem NAS üblich, lassen sich die Festplatten zu einem ausfallsicheren Speicher zusammenschliessen, der im lokalen Netz und je nach Konfiguration auch über das Internet von verschiedenen Personen und Geräten erreichbar ist.
Der Unterschied zwischen den Modellen DS213 und DS213+ liegt hauptsächlich in der Prozessorleistung (Direktvergleich auf der Herstellerseite). Die DiskStation selbst hat kein WLAN-Modul, sondern wird per LAN-Kabel an den Router angeschlossen. Von dort aus ist selbstverständlich drahtlose Kommunikation möglich. Alternativ kann auch ein Drahtlos-Dongle per USB nachgerüstet werden.
Die Festplatten lassen sich sehr einfach von der Vorderseite des Geräts aus installieren oder auswechseln, indem man die Schutzabdeckung abnimmt. Die schwarze Box ist sowohl optisch als auch von der Geräuschentwicklung her unauffällig. Ohne Lüfter kommt aber auch sie nicht aus. Der Geräuschpegel wird vom Hersteller mit 19,9 dB beziffert.
Das Betriebssystem des NAS nennt sich Synology Disk Manager und hat eine eigene, überaus benutzerfreundliche Desktop-Oberfläche, die sich über einen Webbrowser bedienen lässt. Das funktioniert auch auf einem Smartphone oder Tablet; in diesem Fall steht sowohl eine vereinfachte Mobilversion als auch die Vollversion der Bedienoberfläche zur Wahl. Die Möglichkeiten zur Vergabe von Benutzerrechten, Ordnern und Diensten sind enorm. Über einen zentralen Paketmanager lässt sich das System stark erweitern und sehr flexibel anpassen: Es eignet sich sowohl für kleine Unternehmen und Arbeitsgruppen als auch für den Privatgebrauch.
Die Oberfläche des Disk Station Manager 4.2 im Webbrowser
Standardmässig sind nur wenige Dienste und Pakete in Betrieb. So ist das Einrichten des NAS mit allen gewünschten Funktionen für einen Neuling recht zeitintensiv. Wer sich ein NAS anschafft, muss sich bewusst sein, dass diese Geräte generell nicht nach dem Motto «Einstecken und los!» funktionieren. Der Aufwand lohnt sich für Private vor allem dann, wenn das NAS von mehreren Personen mit jeweils mehreren Geräten genutzt wird.
Für Android, Apple iOS und Windows Phone gibt es mehrere Apps, mit denen auf dem NAS gespeicherte Medien bequem auf dem mobilen Gerät abgerufen werden können. Die Foto-App kann zudem Handy-Fotos automatisch auf das NAS speichern. Es muss aber nicht nur für jeden Medientyp (Fotos, Musik, Video) eine eigene App auf dem mobilen Gerät installiert werden, sondern auch ein entsprechendes Paket im Disk Station Manager.
Fazit: Die Synology DiskStation DS213+ ist leistungsfähig, gut zu bedienen und sehr flexibel konfigurierbar. Die Einrichtung nimmt aber einige Zeit in Anspruch.

Testergebnis

Festplatten leicht wechselbar, gelungene Systemoberfläche, Apps für mobile Geräte, Zugriff per Internet, eigene Cloud möglich
Zeitaufwendige Einrichtung

Details:  NAS für 2 x 2,5"- oder 3,5"-HDDs, Anschlüsse für USB 3.0, SD-Karte und Gigabit-LAN, Unterstützung für Windows ab XP, Mac ab OS 10.5 und Ubuntu ab 9.04, Apps für Android, iOS und Windows Phone, 1 GHz Dual Core mit 512 MB RAM

Preis:  Fr. 439.–

Infos: 
www.synology.ch

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Autor(in) David Lee



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