Tests 02.09.2011, 05:04 Uhr

Test: Philips Streamium MCi8080 und NP3700

Die Streamium-Anlagen können Musik auf vielfältige Weise vom Netz empfangen und teilweise sogar senden. Wir haben zwei Geräte in Kombination ausprobiert.
Wir testen hier zwei verschiedene Produkte gleichzeitig, die aber zusammen verwendet und in gewissen Ländern (nicht aber in der Schweiz) zusammen als Bundle gekauft werden können.
Philips Streamium NP3700
Das Philips Streamium NP3700 ist ein Netzwerk-Client. Innerhalb eines lokalen Heimnetzwerks (am besten natürlich drahtlos per WLAN, es geht zur Not aber auch mit einem Ethernetkabel) spielt die kleine Tischanlage Internetradio ab - oder auch Musik, die von einem anderen Gerät, zum Beispiel einem Notebook, stammt. Als Streaming-Quelle kann dabei auch die Festplatte des Streamium MCi8080 dienen, das andere Gerät in diesem Test. Dieses wiederum kann ebenfalls Daten vom PC empfangen und wiedergeben. Dazu verfügt das Gerät über einen 3,5-mm-Toneingang und einen Kopfhörerausgang.
Philips Streamium MCi8080
Das MCi8080 hat noch mehr drauf: Wie schon angetönt, dient es auch als Streamingserver. Mitgeliefert wird dazu eine externe 160-GB-Festplatte im handlichen 2,5-Zoll-Format, die am PC einfach mit Multimediadaten abgefüllt werden kann. Mit dem integrierten optischen Laufwerk lassen sich CDs und DVDs abspielen, wobei bei DVDs der Ton natürlich auf einen Bildschirm oder Beamer übertragen wird. Selbstverständlich kann auch das MCi8080 auf Tausende von Internetradiosendern zugreifen.
Beide Geräte lassen sich mit der mitgelieferten Fernbedienung, mit einer kostenlosen App (iOS und Android) oder auch über den Touchscreen steuern. Letzterer reagiert allerdings etwas träge.
In unserem Test klappten alle Arten von Soundwiedergabe. Beide Geräte liessen sich mit dem Internet und dem WLAN verbinden, beide konnten Musik vom PC empfangen, obwohl dieser nicht Teil des WLANs war (nur per Kabel angeschlossen). Auch das Streaming vom einen Philips-Gerät zum anderen klappte. Einziges Problem: Wenn man die Medienbibliothek des PCs abruft, werden die Daten nicht schnell genug geladen. So werden am Anfang nur die Interpreten am Anfang des Alphabets angezeigt, und auch danach kann es beim Aufruf eines Stücks passieren, dass man mit der Fehlermeldung «Leere Liste» beglückt wird. Die Videofunktionen haben wir nicht ausprobiert.

Was sie nicht können

Die Geräte können viel – und trotzdem möchte man noch mehr. Zum Beispiel: Wenn schon eine Festplatte dazugehört, wäre es toll, man könnte auch Radiosendungen oder CDs direkt darauf speichern. Sehr edel wäre auch eine Datenübertragung vom PC übers Netzwerk gewesen – dann hätte man die Festplatte sogar ins Gerät einbauen können. Wenn man seinen iPod touch mit Gigabytes von Musik drauf schon mit dem Stremium verbunden hat, wäre es zudem praktisch, dessen Musik ebenfalls aufs Gerät zu streamen. Das geht aber leider nicht.

Bedienung mit Stolpersteinen

Verglichen mit früheren, herkömmlichen Audioanlagen vor der Zeit von WLAN ist das Philips Streamium recht kompliziert zu bedienen und die Reaktionszeiten – wie immer bei Netzwerkstreaming – relativ lang. Auch beim Einschalten muss das System zuerst mal hochgefahren werden. Wenn man das CD-Fach öffnet, während man Internetradio hört, geht die Musik sofort aus und die Anlage wechselt in den CD-Modus. Das ist nicht so toll, wenn man nur eine CD herausnehmen möchte. Per Fernbedienung lässt sich das Fach gar nicht öffnen. Um einen Sender als Favorit abzuspeichern, drückt man auf die Favoritentaste der Fernbedienung – die gleich aussehende Suchen-Taste gegenüber bewirkt dann aber nicht, dass man zur Sendersuche gelangt. Es passiert überhaupt nichts. Das sind für sich genommen alles Kleinigkeiten, aber insgesamt können sie den Spass schon etwas verderben und die Einarbeitungszeit verlängern.
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Autor(in) David Lee



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