Tests 30.07.2013, 12:35 Uhr

Tiny Thief im Test

Die Angry-Birds-Macher von Rovio können auch ohne Vögel: In Ihrem neusten Spiel steuert man einen kleinen Dieb in Adventure-Manier und löst witzige Rätsel.
Mit Angry Birds und Bad Piggies hat Tiny Thief herzlich wenig zu tun. Im neuen Spiel von Rovio steuern Sie den namensgebenden und gleichzeitig namenlosen kleinen Dieb. Der stiehlt ganz in Robin-Hood-Manier gerne von den Reichen und gibt auch mal den Armen. Sei es nur etwas gegen den knurrenden Magen oder einen funkelnden Piratenschatz: In zahlreichen Levels müssen Sie versuchen, bestimmte Objekte vom skrupellosen Sheriff oder von gierigen Piraten zu stehlen – und dabei natürlich unbemerkt bleiben
Monkey Island lässt grüssen
Dabei steuern Sie den kleinen Dieb im Stile eines klassischen Point&Click-Adventures à la Monkey Island. Um den feindlich gesinnten Soldaten, Piraten und Co. auszuweichen, gilt es, sich in Fässern oder Schränken zu verstecken und ein geschicktes Timing zu beweisen. Um an die erforderlichen Objekte zu kommen, müssen Sie jeweils mit verschiedenen Objekten im Level interagieren und teils auch kleine Rätsel lösen. Häufig müssen Sie auch Objekte einsammeln und dann mit anderen Dingen kombinieren – wie in einem richtigen Adventure eben.
Typisches Rätsel: Um die drei Freunde aus dem Kerker zu befreien, müssen drei Schlüssel her
Besonders knifflig wird es, wenn Sie sämtliche Bonusobjekte – von denen gibt es pro Level meist zwei bis vier Stück – einsammeln wollen. Die sind oft gut versteckt oder lassen sich eben nur durch zusätzliche Rätsel entlocken. Als weiteres optionales Ziel in jedem Level gilt es, den besten Freund des kleinen Diebs, ein anhängliches Frettchen, zu befreien. Das ist ebenfalls meist irgendwo versteckt und steckt nur sporadisch sein kleines Köpfchen nach draussen.
Faire Unterhaltung
Die Levels in Tiny Thief sind in sechs Missionen aufgeteilt, wobei die erste der Einführung dient und einen mit den Grundlagen des Spiels vertraut macht. In den weiteren Missionen verschlägt es Sie unter anderem in ein Gefängnis oder auf ein Piratenschiff. Der Umfang des Spiels ist nicht riesig, aber wenn Sie jeweils alle Bonusobjekte einsammeln wollen, dürften Sie durchaus drei oder vier Stunden beschäftigt sein. Der Preis von Fr. 3.30 (Android) resp. Fr. 3.- (iOS) ist angesichts dessen fair. Vor allem auch, weil Rovio anders als in vielen Spielen in Tiny Thief konsequent auf In-App-Käufe verzichtet – zum einmaligen Kaufpreis kommen also nicht noch unzählige Franken für irgendwelche Zusatzinhalte im Spiel dazu.
Komisch: So manches Level lässt einen mehr als einmal Schmunzeln
Das Spiel ist ausserdem sehr fair: Die Rätsel sind in der Regel mit ein wenig Hirnen gut zu meistern und erfordern kein mühsames Abklappern der Levels. Falls man mitten in einer Mission entdeckt wird, muss man nicht noch einmal von vorne beginnen, denn das Spiel erstellt laufend Speicherpunkte. Und wenn man mal doch partout nicht weiter weiss, zieht man einfach die integrierte Komplettlösung zu Rate, die man allerdings nur alle vier Stunden einmal aufrufen darf.
Nebst den angenehm fordernden Rätseln unterhält Tiny Thief vor allem auch mit seiner charmanten Inszenierung, dem witzigen Zeichnungsstil und den humorvollen Details.
Fazit: Freunde klassischer Point&Click-Adventures dürfen bedenkenlos zugreifen. Und auch alle anderen, die genug von Angry Birds haben und nicht vor ein wenig Hirnakrobatik zurückschrecken.

Testergebnis

Nette Rätsel, viel Charme, fairer Schwierigkeitsgrad, keine In-App-Käufe
Umfang könnte grösser sein

Details:  App für Android und iOS

Preis:  Fr. 3.30 (Android), Fr. 3.- (iOS)

Infos: 
www.tinythief.com

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