News 22.02.2011, 09:30 Uhr

eGovernment: Schweiz auf Vormarsch

Die Schweiz gibt in Europa den letzten Platz der eGovernment-Rangliste an Griechenland ab. Nachholbedarf gibts vor allem bei der Benutzerfreundlichkeit.
Heutzutage sind in der Schweiz 70 Prozent der Behördendienstleistungen vollständig online verfügbar. Bei der letzten Untersuchung 2009 waren es lediglich 32 Prozent. Trotz dieser signifikanten Steigerung liegt die Schweiz jedoch weiterhin deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 82 Prozent. Allerdings konnte man den letzten Platz an Griechenland abgeben. Dies geht aus der aktuellen eGovernment-Benchmark-Studie der EU-Kommission hervor. Die Untersuchung wurde von Capgemini, dem Rand Europe Institute, IDC und dem Dänischen Technologie Institut durchgeführt.
Beim Grad der Onlineverfügbarkeit, der mittels einer fünfstufigen Skala gemessen wird, kommt die Schweiz auf 85 Prozent. Damit liegt sie weiterhin im unteren Drittel. Allerdings gibt es auch hier einen Aufwärtstrend: 2009 hatte die Schweiz um 18 Prozentpunkte schlechter abgeschnitten.
Nachholbedarf bei Usability
Hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit der eGovernment-Dienstleistungen erreicht die Schweiz bei der aktuellen Studie einen Durchschnittswert von 68 Prozent. Gemäss Capgemini liegt sie damit unter dem EU-Durchschnitt. In der Detailbetrachtung zeige sich, dass die Schweiz bei den Indikatoren Datenschutz und Nutzerzufriedenheit sehr gut abschneidet. Insbesondere beim Indikator Transparenz müsse sie aber noch nacharbeiten, heisst es. «Der Abstand zur EU-Vergleichgruppe ist hier besonders gross», erklärt Capgemini.
Interessant ist, dass die Bewertung der Webportale positiv ausfällt und in allen Teilaspekten über dem europäischen Durchschnitt liegt. Die Gestaltung der Plattformen wird der Untersuchung zufolge als «stark bürgerorientiert empfunden und die Vernetzung der einzelnen Angebote gut bewertet». Hier schneidet die Schweiz deutlich besser ab als die Nachbarländer Deutschland und Österreich.



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