News 28.04.2011, 08:07 Uhr

Royal Wedding: Alarmstufe Rot im Cyberspace

Diesen Freitag steigt mit der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton das Society-Event des Jahres - das droht, auch zum Cybercrime-Ereignis des Jahres zu werden.
von Thomas Pichler, pressetext.ch
«Ein mediales Grossereignis wie die Hochzeit des Thronfolgers in Grossbritannien ist für Online-Kriminelle äusserst verlockend», erläutert Thorsten Urbanski, Pressesprecher beim Sicherheitsspezialisten G Data, gegenüber pressetext. Alarmstufe Rot also - denn angebliche Neuigkeiten rund um die Hochzeit auf Facebook oder in E-Mails könnten User massiv in die Falle locken.
«Von den Tätern werden gerne sogenannte «Breaking News» aufgegriffen oder schlichtweg erfunden», warnt Urbanski. Wer in den nächsten Tagen spektakuläre Meldungen auf sozialen Netzwerken oder in seiner Inbox findet, sollte Vorsicht walten lassen. Denn hinter etwaigen Kurz-URLs verbergen sich womöglich nur Malware-verseuchte Webseiten.
Erfolgreiche Falschmeldungen
Egal, ob einst der berüchtigte Sturm-Wurm Storm in E-Mails oder angebliche Details zum Ableben von Michael Jackson auf Facebook - die Sensationsgier von Nutzern war schon oft der Schlüssel zum Erfolg von Attacken. Die anstehende Hochzeit ist das designierte Medienereignis des Jahres, wenn nicht sogar eines der grössten aller Zeiten - und ein entsprechend lohnender Aufhänger für Cyberattacken in sozialen Netzwerken wie Facebook. «Dort platzieren Kriminelle Nachrichten mit Links zu verseuchten Webseiten, die vermeintlich Videos und Bilder anbieten», erklärt der G Data-Sprecher.
Eine Umfrage für die im Mai erscheinende G Data Sicherheitsstudie 2011 hat ergeben, dass in der DACH-Region fast ein Viertel aller User in sozialen Netzwerken selbst auf Links aus unbekannter Quelle klickt. Hinzu kommen rund 40 Prozent, die URLs dann folgen, wenn sie vermeintlich von Freunden stammen. «Online-Kriminelle nutzen diesen Vertrauensvorschuss der Nutzer für ihre Zwecke aus», betont Urbanski. Es ist ein gängiger Trick, dass sich schurkische Apps auf Facebook erst einmal das Recht einräumen lassen, im Namen des Nutzers Wall-Postings zu verfassen - um damit die Links weiter zu verbreiten.
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