Notebook mieten

Dass immer mehr Unternehmen dazu tendieren, Infrastruktur – insbesondere im ICT-Bereich – nicht mehr selbst zu kaufen sondern zu mieten, wurde an dieser Stelle schon dargelegt. Dabei ging es insbesondere um Serverlösungen: Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, diese Investitionen nicht zu tätigen. Eigene Server sind kostspielig und die Folgekosten einer Anschaffung häufig nicht kalkulierbar. Hinzu kommt der Wartungsaufwand. Auch er ist nicht abzuschätzen, und oft mangelt es in KMU an Mitarbeitern, die sich vollzeitlich der Pflege der ICT-Infrastruktur widmen können.
Nach der damaligen Kolumne bekam ich insbesondere von Jungunternehmern einige Zuschriften, ob solche Mietmodelle auch für andere Dienste erhältlich sind. Die Frage ist berechtigt: Server-Hosting ist nämlich bei weitem nicht der einzige Bereich, wo „mieten statt kaufen“ angewendet werden kann. Die Zahl von Mietmodellen nimmt – Nachfrage getrieben – laufend zu. Auf dem Markt gibt es beispielsweise auch Angebote wie Notebook-Miete. Manche Anbieter offerieren gar Komplett-Pakete, die neben dem Notebook auch die Nutzung eines Exchange Servers sowie die mobile Datenkommunikation beinhalten.

Daraus entstehen einige Vorteile: Der Nutzer erhält alle relevanten Dienste von einem einzigen Anbieter. Das bedeutet leicht kalkulierbare Fixkosten für die ICT-Infrastruktur. Sollten Fragen oder Probleme auftreten, kann er sich an einen einzigen Ansprechpartner wenden. Für Jungunternehmer ist praktisch, dass sie keine grossen Anfangsinvestitionen in die Infrastruktur haben, sondern sofort mit ihrer Firma starten können. Allerdings rate ich gerade im Falle eines Start Ups zu einer ausgewogenen Kalkulation: Zu hohe Fixkosten können nämlich genau so schädlich sein wie zu viele Investitionen in die eigene Infrastruktur.