News 09.03.2015, 20:56 Uhr

Apple Watch: endlich Details, endlich Preise!

Die Geheimniskrämerei hat ein Ende. Alles, was Sie über die Apple Watch wissen müssen.
Schwierig waren sie, die letzten Monate. Nach der  Vorstellung der Apple Watch im  September ging die Produktseite zwar flugs online, doch viel Neues haben wir in der Zwischenzeit nicht erfahren. Dafür schossen die Gerüchte ins Kraut: über die Akkulaufzeit, mögliche Wasserschäden, Upgrade-Prozeduren und – natürlich – über den Preis. Alles vergeben und vergessen. Hier sind die offiziellen Infos, auf die wir solange gewartet haben.

Wann kommt die Apple Watch in die Schweiz?

Bringen wir den harten Teil hinter uns. Die Apple Watch erscheint am 10. April in den USA. Einige weitere Länder kommen am 24. April zum Handkuss, darunter auch Deutschland. Über den Verkaufsstart in der Schweiz lässt sich nur mutmassen. Aufgrund der gestaffelten Einführungen der iPhones würden wir den Zeitrahmen jedoch auf Mitte bis Ende Mai schätzen.

Wie viel kosten die einzelnen Modelle?

Natürlich gibt es auch keine offiziellen Preise für die Schweiz – aber es gibt sie für Deutschland. Wir orientieren uns einfach am iPad und gehen davon aus, dass für die Apple Watch etwa der selbe Umrechnungskurs zum Tragen kommt:
Apple Watch «Sport». Die günstigen Modelle der «Sport»-Serie kosten zusammen mit einem Fluorelastomer-Band ca. 500 Franken (42 mm) bzw. 450 Franken (38 mm). Das Gehäuse besteht aus eloxiertem Aluminium (Silber oder Spacegrau) und einem gehärteten Ion‑X-Glas.
Apple Watch. Dieses Modell möchte Apple als dasjenige sehen, zu dem die meisten Käufer greifen. Das Gehäuse aus poliertem Edelstahl gibt es auch in Schwarz. Das Saphirglas ist nahezu unverwüstlich. Hier schwanken die Preise sehr stark mit dem gewählten Armband.
Leder kostet extra.
Quelle: Apple, Inc.
Wird wie bei der Sport-Edition das Fluorelastomer-Band gewählt, kostet das 42-mm-Modell ca. 790 Franken, das kleinere ca. 730 Franken. Das «klassische Lederarmband» verteuert die Watch um ca. 110 Franken. Dasselbe gilt für das schicke Milanaise-Armband, das wir deutlich teurer eingeschätzt hätten. Wer hingegen zum schwarzen Gliederarmband greift, zahlt einen Aufpreis von über 800 Franken.
Für dieses hübsche Band beträgt der Aufpreis ca. 800 Franken.
Quelle: Apple, Inc.
Apple Watch Edition. Oben Saphirglas, unten 18-karätiges Rosa- oder Gelbgold: Das ist die Apple Watch «Edition». Die 38-mm-Variante wird ca. 12’000 Franken kosten, das 42-mm-Modell ca. 14’500 Franken. Man gönnt sich sonst ja nix … 
Gold is best! Für 12’000 bis 14’500 Franken sind Sie dabei.
Quelle: Apple, Inc.

Sie die Armbänder austauschbar?

Ja, alle Armbänder sind austauschbar – solange sie die selbe Breite haben.

Wo kann die Apple Watch bestellt werden?

Bis jetzt ist nichts über weitere Distributionskanäle bekannt. Gut möglich, dass die Apple Watch den Apple Stores vorbehalten bleibt.

Wie ist die Apple Watch gegen Wasser geschützt?

Laut Apple ist die Uhr nach dem Standard IPX7 zertifiziert, also für den «Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen». Dazu gehören Training im Regen oder Händewaschen, aber darüber hinaus ist Vorsicht angezeigt. Apple empfiehlt ausdrücklich, von einem Eintauchen ins Wasser abzusehen. Freiwillige vor!

Wie lange hält der Akku?

Das ist natürlich eine der wichtigsten Fragen überhaupt. Laut Apple hält der Akku bei normaler Beanspruchung wenigstens 18 Stunden. Die Fussnote klärt darüber auf, was als «normal» gilt:
«90 Display-Aktivierungen durch Armheben, 90 Benachrichtigungen, 45 Minuten App-Nutzung und 30 Minuten Training mit Musik von der Apple Watch mit Bluetooth im Verlauf von 18 Stunden. Die Batterielaufzeit variiert abhängig von Verwendung und Konfiguration. Die tatsächliche Laufzeit kann variieren.»
Unter dem Strich ist das deutlich mehr, als es von einigen Pessimisten im Vorfeld geunkt wurde.

Welche iPhone-Modelle sind kompatibel?

Die iPhones 5, 5s, 5c und natürlich die iPhones 6 resp. 6 Plus.

Wie kommen die Apps auf die Apple Watch?

Über das iPhone. Apple hat zeitgleich zur Keynote auch iOS 8.2 veröffentlicht, das bereits für die Apple Watch vorbereitet ist. Das ändert leider nichts daran, dass wir uns in Geduld üben müssen.
Die App ist bereits da, aber nicht viel mehr als ein Platzhalter.

Zusammenfassung

Unter dem Strich sind das durchwegs positive Neuigkeiten, besonders in Hinblick auf die Akku-Laufzeit. Die Preise bewegen sich im Rahmen dessen, was im Vorfeld herumgereicht wurde. (Allen voran: Meinungsmacher John Gruber, der eine erstaunlich präzise Schätzung hingelegt hat.) Die Armbänder sind sogar deutlich günstiger, als es im Vorfeld vermutet wurde.
Über diesen Link gelangen Sie zur Apple Watch im deutschen Store, der auch die Europreise bereithält. Unsere Preisbeispiele sind übrigens nach der Formel «Europreis : 590 × 660» entstanden.



Kommentare
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El Lobo
10.03.2015
Toll, eine Uhr. :confused:

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Kovu
10.03.2015
Meiner Meinung nach sind 18 Stunden für eine 'Uhr' absolut untauglich. Zum einen möchte ich nicht täglich meine Uhr aufladen müssen (muss ich selbst bei meinem Smartphone nicht), und zum anderen verunmöglicht es 2-Tages-Trips ohne grosse Ladegeräte-Schlepperei. Obs mir das dann wirklich wert ist, dass ich Nachrichten am Handgelenk abfragen kann? Die frage ist auch bald, ob man das überhaupt noch will. Ich will nicht ständig in Kontakt sein... ich will das Internet auch mal wegstecken können, und nicht ständig daran erinnert werden.

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freddy.duellmann
10.03.2015
We are Sensors & Actors... Die beiden Megatrends Wearables und Internet of Things (also known as „Internet of everythings“, sind aus meiner Wahrnehmung doch sehr individuell zu betrachten. Erwartungsgemäss werden sich hier auch wieder verschieden Konsumentengruppen bilden. Einerseits wird ein nicht unbeachtlicher Teil, die Spezies der „voll adaptiven Consumer“, mit Smart Wearble Items aller Art „bekleidet“ durch unsere öffentlichen und privaten täglichen Situationen „tigern“. Anderseits wird ein grösserer Teil Konsumenten die Internet Technologie als alltäglich empfinden und diese bewusst oder unbewusst, Emotionsbefreit einsetzen. „The Offliners, Teil-Offliner“, diese Gruppe denke ich wird als dritte „Macht“ sich nachhaltig positionieren. Situativ kann es gut sein das einzelne durch diese verschiedenen Gruppen „Pendeln“. Die Tatsache dass wir durch unsere Devices, Services, und deren Vernetzung eine digitale Identität mit einer sensorischen Vernetzung betreiben, hat ebenso so viel positives wie negatives Potential. Diese „Negativen Issues“ werden ja bereits von diversen Büchern, Filmen, Medien herauf inszeniert. Smart-Watch wird sich etablieren – Zumindest für eine oder mehrere „Konsumentengruppen“. Ob der Stand der kaufbaren Technologie bereits die grosse Mehrheit individuellen Anforderungen erfüllt, … diese Frage muss jeder für sich beantworten.

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Desaster
10.03.2015
Nachdem nun die Apple-Watch auch draussen ist, ist für mich persönlich die Smartwatch vorerst gescheitert. Im Grunde genommen kann das Teil nicht mehr bieten als die anderen Smartwatches, die etwa die Hälfte kosten. Es gibt einige Android Smartwatches, die wesentlich durchdachter sind und sogar optisch mehr hermachen. Trotzdem würde ich mir keine Smartwatch kaufen. Die Akkudauer von 18 Stunden (!), welche sogar eine (üblicherweise) optimistische Herstellerangabe ist, ist ein Witz! Über den Preis brauchen wir erst gar nicht zu diskutieren. Für die Plastikversion Fr. 500.00 und mit einem anständigen Band das doppelte!? Für einen Tausender bekommt man richtig schöne und hochwertige Uhren, die einem über Jahre Freude bereiten und nicht bereits nach zwei Jahren nutzlos sind. Ich bin gespannt, wie die angeblich design-verliebten Apple-Anhänger das Teil aufnehmen. Wenn jemand nämlich wirklich wert auf Design und Aussehen legt, dann hat dieser eine Uhr mit Stil und nicht eine solche Smartwatch. Ich will festhalten, dass ich sämtliche Smartphone überflüssig finde im Moment. Aber Apple hat das Ganze auf die Spitze getrieben. Der Nutzen ist praktisch gleich Null, nur der Preis ist sehr weit von der Null entfernt:-) Als Uhr versagt das Ding nur schon aufgrund des Akkus. Ohne Smartphone hat das Ding ebenfalls keinen Nutzen. Auch sonst sind einfach die paar wenigen Funktionen an Bord, die alle haben, inkl. einem unzuverlässigen Pulsmesser als Spielerei.

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Nebuk
10.03.2015
Ohne Smartphone hat das Ding ebenfalls keinen Nutzen. Nicht irgendein Smartphone, es setzt zwingend ein iPhone voraus! Andere Hersteller sind da weitaus flexibler.

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freddy.duellmann
10.03.2015
Something ... without fruits... Nicht irgendein Smartphone, es setzt zwingend ein iPhone voraus! Andere Hersteller sind da weitaus flexibler. Die Strategie von Apple war es ja immer in Ihrem EcoSystem die höchste integrationsdichte Ihrer Services, und Produkte umzusetzen. Bis anhin gibt Ihnen den enormen finanziellen wie operativen Erfolg in jeder Argumentation recht! Interessant wird es sein, zusehen wie das andere in Teilen noch massiv grössere EcoSystem mit der Integrationsdichte Ihrer Lösungen „sortieren“. Hier kann es tatsächlich zu einem Umschwenken des Markts kommen! Zum Beispiel die Cross-Plattform, Cross-Device Strategie von Microsoft werte ich persönlich zurzeit weit innovativer und potentiell massiv zukunftsorientierter als diejenige von Apple. Windows 10, und die damit verbundenen Services und Entwicklungsplattformen (mobile first – cloud first), hat „Dampf“… Die Welt ist eine „Google“ – Die Android Plattform wird bis auf weiteres wohl hier der Treiber bleiben. Wenig profitabel im Low-End, Bereich. Mit 2-3 Herstellern an der Spitze die sich den „Kuchen“ vermehrt teilen (Siehe Fracking des Samsung Geschäfts, Gewinnzerfall). Hier muss Google handeln.

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atom
12.03.2015
Für iPhones ist die Auswahl eingeschränkt... Nicht irgendein Smartphone, es setzt zwingend ein iPhone voraus! Andere Hersteller sind da weitaus flexibler. Samsung ist aber nicht einer davon. Dort wird auch ein Samsung Smartphone vorausgesetzt. Ausserdem sind alle Android-Smart-Watches (noch) nicht mit dem iPhone kompatibel. Das schränkt die Auswahl für die iPhone-Besitzer schon ziemlich ein. Eine interessante Alternative ist aber z.B. die Pebble Steal.

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atom
12.03.2015
Grundsätzlich interssant, aber zu teuer für ein elektronisches Gadget... Ich finde die Apple-Watch grundsätzlich interessant. Die Laufzeit, besonders aber die Preisgestaltung schreckt mich ab. Eine Apple Watch ist keine "richtige" Uhr, sondern immer noch ein elektronisches Gerät, welches eine beschränkte Lebens- und Supportdauer hat. Das ist bei Smartphones zwar auch so, aber der Nutzen des Smartphones ist klar grösser als der einer Smartwatch und eine Uhr schafft man sich nicht alle 2-3 Jahre neu an. Sicher bietet eine Apple Watch mehr Nutzen als bei einer klassischen Uhr, aber eben auch mehr Nachteile. Deshalb frage ich mich, ob der hohe Preis für ein "Gadget" wirklich wert ist. Auch die Preisunterschiede der Armbänder finde ich zu hoch.

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Nebuk
12.03.2015
Samsung ist aber nicht einer davon. Dort wird auch ein Samsung Smartphone vorausgesetzt. [...] Eine interessante Alternative ist aber z.B. die Pebble Steal. Nein Samsung oder andere Androiden habe ich nicht gemeint. Eher was in der Richtung Pebble oder eben Microsoft: http://die-smartwatch.de/microsoft-smartwatch http://www.areamobile.de/news/29343-microsoft-band-fitness-smartwatch-fuer-windows-phone-ios-und-android