News 09.01.2008, 10:29 Uhr

Sunrise fordert Swisscom-Zerteilung

Swisscom soll in die Bereiche Netze und Dienste getrennt werden - wenns nach Konkurret Sunrise-Chef Christoph Brand geht.
Brand fordert in der aktuellen Ausgabe der Handelszeitung, dass Swisscom in eine Dienste- und eine Netzgesellschaft aufgeteilt wird. Durch die Aufspaltung wäre Swisscom gezwungen, ihre Kupfer- und Glasfaserinfrastruktur an eine separate Einheit oder eine Tochtergesellschaft auszulagern. Diese wäre dann auch für den Unterhalt des Festnetzes zuständig und müsste allen Marktteilnehmern Zugriff gewähren. In der Schweiz gäbe es dann also nur noch ein Festnetz.
Laut Brand könne man auf diese Weise feststellen, zu welchen Preisen Swisscom die Infrastruktur nutzt. So könnten alle Telekom-Anbieter von denselben Konditionen profitieren. Swisscom-CEO Carsten Schloter hingegen betont, dass mit nur einer Netzgesellschaft der Wettbewerb fehlen würde.
Für Schloter steht fest, dass Sunrise Konkurrentin Swisscom enteignen, weil sie nicht selber investieren will. Man werde sich mit allen Mitteln gegen die Pläne von Sunrise wehren. Brand hingegen hat bereits Politiker der CVP und FDP auf seine Seite gezogen. Vor allem bürgerliche Politiker seien laut Sunrise nicht mit dem aktuellen Kurs von Swisscom einverstanden. Ziel sei eine rasche Beschleunigung des Wettbewerbs. Gemäss Sunrise-Chef Brand soll daher die Lobby-Arbeit verstärkt werden. Dadurch will er die Bundesräte Doris Leuthard und Moritz Leuenberger für seine Pläne gewinnen. Auch das Bundesamt für Kommunikation (Bakom), die Eidgenössische Kommunikationskommission (Comcom) und die Wettbewerbskommission (Weko) hat Sunrise anvisiert.


Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.