Test: iPod Touch (5. Generation)

Dünn, leicht, lang gezogen (12,34 x 5,86 x 0,61 cm), ein schönes Design. So kann man das Äussere des neuen iPod Touch kurzum beschreiben. Die Vorderseite besteht gänzlich aus Glas, die Rückseite aus mattiertem Aluminium. Schon nach kurzem Gebrauch zieren Fingerabdrücke die Vorder- und Kratzer die Rückseite. Deshalb wird es zum Schutz am besten in eine Hülle gesteckt. Eine solche wird leider nicht mitgeliefert.

Neu ist der sogenannte Loop. Eine farbige Schlaufe, die an einem Knopf auf der Rückseite des iPods befestigt wird. Damit wirkt der iPod Touch wie eine Kompaktkamera, denn mit der Schlaufe kann man das Gerät am Handgelenk festmachen und damit einen eventuellen Absturz vermeiden. Leider wirkt diese Befestigungsart nicht nur qualitativ minderwertig, sondern auch nicht sehr vertrauenserweckend. Nach einigen Testgriffen lösten sich bereits Teile des Materials. Auch die mitgelieferten Kopfhörer namens EarPod entsprachen nicht unseren optischen Ansprüchen. Sie sind zwar klangtechnisch und im Hinblick auf den Tragekomfort besser als das Vorgängermodell, wirken aber noch immer billig. Ausserdem gibt es keine Kabelfernbedienung.

Genug gemeckert. Bei den inneren Werten sollte eine Enttäuschung eigentlich ausbleiben – und das tut es auch. Der iPod Touch steht seinem grossen Bruder, dem iPhone 5 um nichts nach. Fast nichts, denn es fehlt ein GPS-Modul. Auch bei der Kamera gibts Unterschiede: Die iPhone-Kamera bietet stolze 8 Megapixel, die iPod-Kamera immerhin 5 Megapixel. Ausserdem befindet sich im iPod der Vorgänger-Chip, das A5-Modell. An der Schnelligkeit gibts trotzdem nichts zu meckern. Surfen, Spielen, Videos (Full-HD-Auflösung 1080p), im Menü herumzappen – alles funktioniert schnell und reibungslos. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Grafikleistung um das Siebenfache erhöht – ohne Einbussen bei der Akkulaufzeit. Mit dem iPhone kann man natürlich auch telefonieren. Das geht mit dem iPod Touch dank WLAN und Skype-App auch. Zur Musikverwaltung ist das Programm iTunes nötig. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen MP3-Playern.

Noch grösser fallen die Unterschiede im Vergleich zum Vorgängermodell des iPod Touch aus, der vierten Generation. Das neue Modell überzeugt mit dem optisch viel besseren und grösseren Retina-Display (4 Zoll), dem neu integrierten Blitz, der Sprachassistentin Siri, Bluetooth 4.0 statt 2.1 und der besseren Kamerafunktion sowie mit der Möglichkeit, Filme auf Apple TV zu streamen (AirPlay). Und dem Preisunterschied. Das Gerät der fünften Generation gibts als 32-GB- oder 64-GB-Modell. Die günstigste Version kostet 349 Franken und damit nur 50 Franken mehr als der Vorgänger. Wenn also iPod Touch, dann die neuste Version. Der Funktionsumfang und die zahlreichen Verbesserungen sprechen absolut dafür.

Fazit: Der iPod Touch steht dem aktuellen iPhone um fast nichts nach. Er ist viel mehr als nur ein MP3-Player. Deshalb ist der höhere Preis gerechtfertigt. Die inneren Werte des Geräts konnten uns überzeugen. Beim Zubehör gibts allerdings Verbesserungspotenzial und deshalb in der Gesamtwertung einen Stern weniger.