Sunrise: mehr Gewinn bei weniger Umsatz

Das Schweizer Fernmeldeunternehmen Sunrise hat im vergangenen Jahr 1,98 Milliarden Franken umgesetzt, das sind 1,9 Prozent weniger als 2010. Diese Schrumpfung ist laut Sunrise auf strategische Änderungen im Bereich des Hubbing-Geschäfts zurückzuführen. Unter Hubbing wird in der Telekommunikation der Handel mit Telefonieminuten hauptsächlich im Ausland verstanden. Ohne diese Geschäftstätigkeit wäre der Sunrise-Umsatz um 2,1 Prozent gestiegen, heisst es im Geschäftsbericht.

Trotz des leichten Umsatzrückgangs hat das Fernmeldeunternehmen 2011 mehr Kunden gewinnen können und hat die 3-Millionen-Grenze geknackt. Dies entspricht einem Anstieg von 1,9 Prozent und sei auch der Grund, warum das operative Ergebnis (Ebita) um 13,1 Prozent gesteigert worden sei.
Nach wie vor gut läuft das Geschäft mit dem Mobilfunk. Hier konnte Sunrise auch den Umsatz um 7,2 Prozent auf 1,29 Milliarden Franken steigern. Die beiden anderen Geschäftsbereiche Festnetztelefonie und Internet sind dagegen auf Schrumpfkurs. Bei Ersterem verzeichnete Sunrise ein Umsatzminus von fast 11 Prozent, bei den Internetdiensten konnte 0,4 Prozent weniger Erlös generiert werden als im Vorjahr.
Trotzdem ist Sunrise-CEO Oliver Steil zufrieden mit dem Geschäftsergebnis 2011. «Sunrise hat bewiesen, dass es auch in einem hart umkämpften Umfeld möglich ist, Schritt für Schritt zu wachsen und Erfolge zu feiern. Besonders freut mich, dass wir mit Sunrise TV ein neues Geschäftsfeld erschlossen haben. Wir haben in den vergangenen Quartalen im Bereich der Produktentwicklung und bei den Kosteneinsparungen den Hebel angesetzt, wo es nötig war. Auf dieser Basis können und wollen wir in den kommenden Monaten und Jahren aufbauen», lässt sich Steil zitieren.