News 27.09.2012, 07:00 Uhr

Wie robust ist das iPhone 5?

Das iPhone galt bislang nicht gerade als besonders robust. Glas bricht nun mal relativ schnell. Mit dem iPhone 5 könnte sich das dank Aluminiumgehäuse ändern. Wir haben bei Jonathan Mariampillai von der iPhone Klinik nachgefragt.
Ab Freitag gibts das neue iPhone 5 auch in der Schweiz zu kaufen. Nebst grösserem Display und schnellerem Prozessor sind auch das Gehäuse und die verwendeten Materialien neu. Das freut Bastler und Reparaturdienste: Laut der Tüftler-Webseite iFixit ist das iPhone 5 das am einfachsten zu reparierende iPhone seit Langem.
iPhone Klinik: schon erste Reparaturen
Jonathan Mariampillai von der iPhone Klinik posiert mit dem iPhone 5
Dieser Meinung ist auch Jonathan Mariampillai, Geschäftsführer der iPhone Klinik. Bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart in der Schweiz hat er das iPhone 5 aus Deutschland importiert und natürlich – wie es sich für einen Reparaturdienst gehört – auch schon auseinandergenommen. Sogar erste Reparaturen habe er bereits durchgeführt.
Einfacher sei insbesondere das Auswechseln des Displays. Denn anders als beim iPhone 4S öffnet man das Gehäuse des neuen Apple-Smartphone jetzt von vorne. Das Display ist also die erste Komponente, die man entfernt. Wird der Display-Austausch, die von der iPhone Klinik meist durchgeführte «Operation», damit günstiger? «Wir müssen erst schauen, was die Ersatzteile kosten», sagt Jonathan Mariampillai dazu. Man werde die kürzeren Bearbeitungszeiten aber an die Kunden weitergeben. Für den Display-Austausch beim iPhone 4S verlangt die iPhone Klinik 179 Franken.
Gibts auch etwas, das schwieriger zu reparieren ist beim neuen iPhone? Jonathan Mariampillai hat zumindest noch nichts gefunden. Allerdings, räumt er ein, fehlt natürlich noch die Übung mit dem neuen Gerät.
Aluminiumgehäuse – Fluch oder Segen?
Kaum ist ein neues iPhone da, kursieren traditionell auch schon erste Crash-Tests im Web. Dabei zeigte sich: Das iPhone 5 ist dank Aluminiumgehäuse nicht nur leichter, sondern auch überraschend robust und schlug in einem Vergleichs-Drop-Test sogar das Samsung Galaxy S3. Dass ihm die Arbeit ausgeht, glaubt Mariampillai aber nicht. Der schlaue Geschäftsmann hat nämlich festgestellt, dass die Rückseite zwar aus Aluminium ist, oben und unten aber weiterhin von einem schmalen Glasstreifen gesäumt ist – womit Glasschäden auch in Zukunft nicht ausgeschlossen sind. Am häufigsten seien aber ohnehin Glasschäden am Display, und die wird es auch weiterhin geben.
Das Aluminiumgehäuse des iPhone 5 hat allerdings nicht nur den Vorteil, gegenüber der alten Glasrückseite robuster zu sein. Aluminium ist auch relativ anfällig für Kratzer. Das musste auch Mariampillai feststellen: «Mein iPhone 5 hat auch schon einen kleinen Kratzer auf der Rückseite», gab er etwas verärgert zu. Dass auf Aluminium leicht Kratzer entstehen, ist allerdings völlig «normal», wie Apple-Manager Phil Schiller gemäss 9to5mac.com höchstpersönlich in einer E-Mail an einen Kunden zu Protokoll gab.
Am häufigsten hat die iPhone Klinik bei iPhones mit Glasbruch und Wasserschäden zu tun. Gegen Letzteres wird auch das iPhone 5 nicht gewappnet sein, denn auf ein wasserfestes iPhone warten Apple-Fans bislang vergebens.
iPhone Klinik auf Expansionskurs
Die iPhone Klinik von Jonathan Mariampillai betreibt mittlerweile acht Filialen in der Deutschschweiz. Erst am letzten Samstag eröffnete die jüngste im Shoppingcenter Tivoli in Spreitenbach ihre Tore. Die Strategie des auf Apple-Produkte spezialisierten Reparaturdiensts: möglichst nahe an den Kunden sein. Das Ziel ist daher, überall dort präsent zu sein, wo viele Leute sind.
Die Arbeit wird Mariampillai und seinen Angestellten der iPhone Klinik zumindest auch in Zukunft nicht ausgehen, Aluminiumgehäuse hin oder her. Und die neunte Filiale lässt wahrscheinlich nicht lange auf sich warten.



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