News 04.10.2012, 09:44 Uhr

Schlag gegen Telefonbetrüger geglückt

Der US-Handelsbehörde ist in Zusammenarbeit mit Behörden aus anderen Ländern ein Schlag gegen ein Netzwerk von Betrügern gelungen, die sich telefonisch als Microsoft-Supporter ausgaben, um Geld von ihren Opfern zu verlangen.
Unter der Führung der US-Handelsbehörde FTC konnten die Behörden von insgesamt fünf Ländern einen Schlag gegen ein organisiertes Netzwerk von Kriminellen ausüben, die sich telefonisch als PC-Supporter ausgaben. Im Rahmen der Operation, an der auch Kanada, Australien und Grossbritannien beteiligt waren, wurde gegen nicht weniger als 14 Firmen und 17 Einzelpersonen ermittelt. Bis jetzt wurden zudem Vermögen in der Höhe von 188'000 US-Dollar eingefroren. Die meisten der Betrüger stammen aus Indien, einige auch aus den USA und Grossbritannien.
Betrüger hatten es auf englischsprachige Opfer abgesehen
Der Trick der Betrüger, die es laut ZDNet primär auf englischsprachige Opfer in den USA, Kanada, Australien, Irland, Neuseeland und Grossbritannien abgesehen haben, ist auch in der Schweiz bestens bekannt. Die Betrüger rufen ihre Opfer an und geben sich am Telefon als PC-Supporter, oft von bekannten Firmen wie Microsoft und Google, aus. Ihren Opfern versuchen sie dann weiszumachen, dass diese einen Virus auf ihrem PC haben, der beseitigt werden müsse. Für diesen Vorgang verlangen die Betrüger dann einen Geldbetrag.
In den betroffenen Ländern gingen Tausende von Beschwerden im Zusammenhang mit den Telefonbetrügern ein. Die FTC spricht gar von Hundertausenden von US-Bürgern, die betroffen sein könnten. Der Schlag gegen die organisierten Verbrecher sei nur dank der guten internationalen Zusammenarbeit der Behörden möglich gewesen. Bei den Ermittlungen habe auch Microsoft geholfen. Das Unternehmen betonte noch einmal, dass Microsoft-Supporter nie von sich aus bei jemandem anrufen und Geld für irgendwas verlangen würden.
Telefonbetrüger auch in der Schweiz aktiv
Anfang Jahr häuften sich auch in der Schweiz die Fälle von Telefonbetrügern, die sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgaben und Geld für die Säuberung des Computers verlangten, wie die Schweizer Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) damals informierte. Ob die jetzt durch die FTC aus dem Verkehr gezogenen Kriminellen auch in der Schweiz aktiv waren, ist nicht bekannt.



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