News 18.06.2013, 09:37 Uhr

Google Glass zerlegt

Zwei Ingenieure haben das Nerd-Gadget bis zum letzten Schräubchen auseinandergenommen und Erstaunliches zutage gebracht. Demnach könnte die Datenbrille sogar für weniger als 500 US-Dollar an den Enduser gelangen.
Zwei amerikanische Ingenieure, Scott Torborg und Star Simpson, haben die Datenbrille seziert. Im ersten Schritt sei es einfach gewesen, sich mit Schraubenzieher und anderen Werkzeugen ans Eingemachte heranzuwagen. Um die eigentliche Recheneinheit, die Hauptplatine, vom Gestell zu entfernen, mussten «härtere Methoden» angewandt werden, was auch seine Spuren hinterliess. Man konnte das teure Gadget zwar wieder zusammensetzen, jedoch nicht gänzlich ohne optische Kratzspuren. Demnach lässt sich die Google-Brille nur sehr eingeschränkt von Laien reparieren, wenn selbst ein Fachmann gewisse technische Probleme hat. Der Akku beispielsweise ist in Plastik eingeschweisst und sei nicht so einfach zugänglich. Als Hauptplatine dient eine Single-Chip-Systemplatine von Texas Instruments und 16 Gigabyte SanDisk Flash-Speicher. Catwig.com zufolge handelt es sich bei dem sezierten Modell jedoch noch um die «Explore-Edition» und nicht um das finale Enduser-Produkt. 
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Quelle: catwig.com
Forbes, ein US-Wirtschaftsmagazin, mutmasst sogar erste Berechnungen anhand der freigelegten Chips und meint, dass die Brille im Handel sogar weniger als 500 Dollar kosten könnte. Forbes meint, die Haupt-Platine sei etwa mit der eines Unterklasse-Smartphones (für weniger als 80 US-Dollar) vergleichbar. Das seitliche Touchpanel und das integrierte Micro-Display würden, grosszügig kalkuliert, etwa in der Preishöhe von 200 Dollar liegen. Forbes tippt auf einen Enduser-Preis, der zwischen 199 und 599 Dollar angesiedelt sein wird, sollte Google maximalen Profit aus den Produktionskosten erwirtschaften wollen. Damit sich der Absatz des Produkts lohnt, müsste nach Forbes bei jeder Einheit mindestens das Dreifache der Produktionskosten wieder als Gewinn zu Buche schlagen, was in etwa einem Maximum von 200 Dollar entspräche, so Forbes.

Autor(in) Simon Gröflin



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