Kommentar 03.07.2006, 08:00 Uhr

Das Freitagsbit: Fallensteller

Die WWKolumne
Entgegen anders lautenden Gerüchten, lebe ich noch [1]. Die zweitbeste aller Ehefrauen nennt mich immer noch Bärli. Aber nur, wenn sie besonders gut gelaunt ist. Im deutschen Zwergstaat Bären sind dafür die Bärenjäger [2] aktiv gewesen und haben bärsönlich dafür gesorgt, dass wieder Ruhe ist im Land. So ruhig wie vor dem Abschuss von Oliver Kahn als Torwart Nummer eins der deutschen Nationalmannschaft, die heute Abend hoffentlich
O gewinnt
O verliert
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Richten wir den verbalen Bärentöter lieber auf die Musikindustrie. Die schiesst sich neuerdings selbst ab. Ein französisches Handelsgericht hat Virgin France zu einer Geldstrafe von 600'000 Euro verurteilt. Das Vergehen: Die Musikfirma hat unerlaubt einen Song von Madonna in ihren Downloadshop gestellt. Sie konnte ja nicht ahnen, dass der Song auf Grund einer Exklusivvereinbarung zwischen Madonnas Plattenfirma und France Telecom gesperrt und ein Angebot damit illegal war.
Schön. Wenn nicht mal die Industrie weiss, was legal und was illegal ist, wer weiss es dann? Einen Knieschuss hat auch Google fabriziert. Die Suchmaschine muss laut einem französischen Gerichtsurteil 300'000 Euro an Louis Vuitton, den Hersteller von Tussitaschen, zahlen. Wegen Werbelinks auf Webseiten von Produktefälschern. Begründung: Wenn Google politisch unerwünschte Seiten in China herausfiltern könne, sei dies auch mit Seiten von Fälschern möglich.
Das führt mich zur Erkennis: Irgendwie sind wir alle Bären.
Nicht das Leben bestraft uns , wenn wir zu spät kommen - frei nach Gorbatschow.
Sondern derjenige, dem wir zu nahe kommen.



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