News 13.06.2014, 07:53 Uhr

Surfverhalten: Facebook forciert gezielte Werbung

Facebook will Werbung für seine Nutzer stärker personalisieren. Dazu benötigt der Konzern auch mehr personenbezogene Daten.
Facebook will die Werbung für seine Nutzer stärker personalisieren und wertet dafür künftig Informationen über den Besuch anderer Webseiten aus. Werbung solle so besser an die Interessen der Nutzer angepasst werden, erklärte das weltgrösste Online-Netzwerk bei der Ankündigung am Donnerstag. Darunter fallen beispielsweise Seiten von Firmen oder Musikern, die deren Betreiber mit einem Like-Button versehen haben. Wenn beispielsweise der Like-Button einer TV-Herstellerseite angeklickt wird, könnte Facebook Werbung für TV-Geräte oder andere Verbraucherelektronik anzeigen.

Pop-up-Menü mit Hinweis zur Werbung

Wer diese Auswertungen nicht will, wird diese über die mobilen Apps und in der Desktop-Anwendung deaktivieren können. Um sich gegen mögliche Datenschutzbedenken abzusichern, hat Facebook ein Pop-up-Menü integriert, das bei jeder Anzeige informiert, warum sie eingeblendet wird. So werden sich auch einzelne Interessen ausschalten lassen, auch wenn damit logischerweise Facebook noch genauer über die wahren Interessen der Anwender informiert wird.

Ein Kampf der Werbenetzwerke

Diese Steuerfunktion solle nach dem Start in den USA in den kommenden Monaten global eingeführt werden. Facebook stützte sich nach eigenen Angaben bisher vor allem auf die Aktivität von Nutzern innerhalb des Netzwerks – etwa, bei welchen Seiten sie den «Gefällt mir»-Knopf geklickt haben. Es ist naheliegend, dass Facebook mit seiner erweiterten Analyse des Nutzerverhaltens grossen Werbenetzwerken wie Google Paroli bieten will. (AWP, sgr)


Autor(in) Simon Gröflin



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