News 29.08.2012, 12:02 Uhr

Millionen für Kim Dotcom

Ein Gericht in Neuseeland hat weitere 6 Millionen neuseeländische Dollar aus Dotcoms eingefrorenem Privatvermögen freigegeben. Der Megaupload-Gründer sieht sich jetzt gut gewappnet für den Kampf vor Gericht.
Nach seiner Festnahme im Januar 2012 wurden auch die Konten des Megaupload-Gründers Kim «Dotcom» Schmitz eingefroren. Das brachte den auf Kaution freien Schmitz in Bedrängnis. Denn zum Leben bräuchte er 220'000 Neuseeland-Dollar (ca. 165'00 Franken) monatlich. Damit müsse er unter anderem Sicherheitspersonal, Kindermädchen und den Butler bezahlen. Wie die neuseeländische Webseite stuff.co.nz jetzt berichtet, habe ein Gericht Schmitz Zugriff auf dessen eingefrorenes Vermögen gestattet. Richterin Judith Potter habe ihm den Zugriff gewährt, damit Dotcom seine Rechnungen bezahlen könne. Dotcom soll gegenüber Fairfax Media gesagt haben, dass er sich über das «faire» Urteil freue. «It will allow us to fight back», soll er hinzugefügt haben: «Jetzt können wir zurückschlagen.»
Die Summe, über die Kim Schmitz nun verfügen darf, belaufe sich auf 6 Millionen Neuseeland-Dollar (4,5 Millionen Franken). Alleine 2,6 Millionen (1,95 Millionen Franken) seien für Gerichtskosten gedacht. 1 Million (750'000 Franken) sollen kommende Kosten decken und 1 weitere Million die Miete für sein Anwesen in Auckland. Die gleiche Richterin hatte Kim Schmitz schon einmal Zugriff auf sein Konto bewilligt: 750'000 Dollar durfte der Megaupload-Gründer schon einmal abheben. Damals wurden ihm 20'000 Dollar monatlich und sein beschlagnahmter Mercedes-Benz G55AMG zugesprochen. Ein weiteres Konto mit 301'000 Dollar soll ebenfalls an ihn zurückgegangen sein. Seine Frau Mona Schmitz hat ihren Toyota Vellfire zurückbekommen und Geld für Lebens- und Medikamentenkosten erhalten.
Gegenüber Reuters sagt Dotcom: «Der Plan der US-Regierung und von Neuseeland, uns von einer angemessenen Verteidigung abzuschneiden, ist gescheitert.» Und weiter: «Wir haben ein kompetentes Anwaltsteam, das uns nun mit aller Kraft verteidigen wird.»



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