News 22.10.2003, 09:30 Uhr

Informatikpanne bei der Post: Ursache geklärt

Anfang Oktober legte der Slammer-Wurm einen grossen Teil des Informatik-Netzwerks der Schweizerischen Post lahm. Die Schwachstelle, die den Wurm-Befall ermöglichte, konnte nun eruiert werden.
Am 7. Oktober herrschte bei vielen Kunden der Schweizerischen Post Aufregung. Sie konnten nur noch beschränkt Zahlungen über den Online-Banking-Dienst Yellownet, am Postomaten oder am Postschalter abwickeln [1]. Auch die Website des gelben Riesen war teilweise nicht mehr erreichbar. Am nächsten Tag informierte die Schweizerische Post, das die Störung vom Slammer-Wurm verursacht wurde. Wie der Schädling ins Netzwerk eindringen konnte, war damals noch nicht bekannt. Die Schweizerische Post kündigte aber genauere Untersuchungen an.
Diese sind nun abgeschlossen. "Der Slammer-Wurm gelangte durch einen nicht standardisierten Arbeitsplatz in das Netzwerk. Sabotage kann ausgeschlossen werden", informiert Post-Sprecherin Liselotte Spengler. Nicht standardisierte Arbeitsplätze beinhalten grössere Zugriffsrechte als die normalen Arbeitsplätze der meisten Mitarbeiter. Sie werden etwa von Softwareentwicklern genutzt. Um ähnliche Pannen zu vermeiden, habe die Schweizerische Post deshalb die Zugriffsrechte für nicht standardisierte Arbeitsplätze weiter eingeschränkt, so Liselotte Spengler. Die Post-Sprecherin betonte gegenüber dem PCtipp nochmals, dass die Kundendaten bei dem Virenbefall nie gefährdet gewesen seien, da diese auf einem getrennten, speziell geschützten System gespeichert seien.



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