News 26.03.2009, 08:53 Uhr

Erster Mail-Virus hat Geburtstag

Vor zehn Jahren legte der nach einer Stripperin benannte Virus E-Mail-Server rund um den Globus lahm. Happy Birthday, Melissa!
Angeblich nach einer Striptease-Tänzerin benannt, die Schöpfer David L. Smith in Florida traf, sendete das Melissa-Virus eine infizierte E-Mail mit dem Titel «Here is that document you asked for ... don’t show anyone else;-)» über Microsoft Outlook zu den ersten 50 Adressen von der Mailingliste der Opfer. Das Virus verbreitete sich so schnell, dass E-Mail-Server rund um den Globus überlastet waren.
Obwohl der Schädling keine irreparablen Schäden verursacht hatte, legte Melissa den Grundstein für den verheerenden Gebrauch von Botnets, die es Onlinekriminellen seit damals ermöglicht, Malware auf diese Weise schnell und ökonomisch zu verbreiten. Seit März 1999 hat Sicherheitsexperte MessageLabs (heute Teil von Symantec) 108 verschiedene Typen und mehr als 100.000 Kopien davon gestoppt. Noch heute tritt Melissa permanent in der Bedrohungslandschaft in Erscheinung. Im Durchschnitt tauchen zehn Exemplare pro Monat auf.
Alex Shipp, Senior Director Emerging Anti-Malware Technologies für MessageLabs Services, erinnert sich: «Dies war der erste Angriff dieser Grösse. Alle wussten, dass sich die Bedrohungslandschaft für immer verändert hatte, als kurz nach der Entdeckung von Melissa die Zahlen von ähnlichen Bedrohungen in die Hunderte gingen – ein signifikanter Level für 1999.»



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