News 24.03.2004, 14:00 Uhr

Swisscom sahnt ab

Mit über 90 Prozent höherem Reingewinn legte die Swisscom im Geschäftsjahr 2003 kräftig zu. Das Telekomunternehmen plant aber auch für dieses Jahr zahlreiche Entlassungen.
Der Schweizer Telekomriese [1] blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Zwar stagnierte der Nettoumsatz und stieg nur um 0,4 Prozent auf 14,6 Milliarden Franken an. Dafür kann die Swisscom einen saftigen Gewinn einfahren. Er steigerte sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2002 um unglaubliche 90,4 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken. Ein grosser Teil davon soll den Aktionären zu Gute kommen. Der Telekomkonzern erklärt diese guten Zahlen mit "Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen". Darunter fällt auch der Abbau von 1263 Stellen. Das Unternehmen zählt nun noch 19'207 Mitarbeiter. Aber auch für dieses Jahr sind mehrere hundert Entlassungen geplant, wie die Swisscom letzten Oktober mitteilte [2].
Im Festnetzbereich erweist sich weiterhin die Breitbandtechnologie ADSL als wahrer Geldsegen. Der Umsatz mit den Anschlussgebühren hat um 8,5 Prozent auf 1,7 Milliarden Franken zugenommen. Mittlerweile zählt die Swisscom 487'000 ADSL-Anschlüsse - rund 149,7 Prozent mehr als Ende Dezember 2002. Davon entfallen allein 274'000 Kunden auf die Swisscom-Tochter Bluewin.
Das Mobile-Segment läuft immer noch gut und brachte dem Unternehmen im letzten Geschäftsjahr 3,4 Milliarden Franken ein. Für ihren neuen Handy-Dienst Vodafone live! konnte die Swisscom bis Ende 2003 bereits 50'000 Kunden gewinnen. Ende März 2004 waren es bereits 80'000. Der Service wurde erst Mitte November eingeführt [3].
Für die deutsche Tochter Debitel hat Swisscom neue Pläne. Nach eigenen Angaben sind momentan Diskussionen über eine Veräusserung der Anteile im Gange. Ohne die deutsche Tochter erwartet die Swisscom für das Geschäftsjahr 2004 einen Umsatz vom 10 Milliarden Franken und ein Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 4,3 Milliarden Franken.



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