Tests 20.11.2012, 07:00 Uhr

Test: Bowers & Wilkins A5

Der kleinere der beiden neuen AirPlay-Speaker überzeugt im Test - wenn er erst mal läuft.
Stylische Lautsprecherbox: Der Bowers & Wilkins A5
Der A5 von Bowers & Wilkins empfängt Musik drahtlos über AirPlay und zur Not auch über eine 3,5-mm-Buchse. Ein Dockanschluss ist nicht vorhanden, was dem Gerät ein sehr schlichtes Äusseres verleiht. Ohnehin sind ja die gegenwärtigen Docks veraltet, da Apple die Schnittstelle geändert hat. AirPlay funktioniert mit allen iOS-Geräten (gesamter Ton in allen Apps) sowie mit einem Mac oder einem Windows-PC, sofern die Musik über iTunes abgespielt wird.

Einrichtung

Die Ersteinrichtung war wie schon beim Zeppelin Air von einiger Mühsal begleitet. Theoretisch ist alles ganz einfach: Installations-App herunterladen und deren Anweisungen befolgen. Nach dem Einschalten sollte eigentlich die winzig kleine Led-Lampe gelb zu blinken beginnen, zum Zeichen, dass das Gerät bereit ist für das Setup. Das geschah jedoch nicht. Die Hilfestellung in der App ist dabei mehr verwirrend als nützlich, empfiehlt sie doch als Erstes, ein Firmware-Update zu installieren. Dies jedoch, so erfahren wir auf der Website, ist nur möglich, wenn die Anlage bereits erfolgreich mit dem Heimnetzwerk verbunden ist. Aus dieser Endlosschlaufe gelangen wir durch Betätigen des Reset-Knopfs. Jetzt blinkt der A5 gelb und das Setup kann gestartet werden. Erst etwa im zehnten Versuch, nachdem auch noch Änderungen in der Netzwerkkonfiguration vorgenommen worden sind (u. a. Kanal auf automatisch und Beschränkung auf 145 Mbit/s), gelingt der Abschluss der Einrichtung.

Betrieb

Ist das Gerät erst einmal eingerichtet, verfliegt der Ärger ganz schnell und Begeisterung macht sich breit. Der A5 erzeugt einen warmen, angenehmen Sound, mit zurückhaltenden Höhen und recht starker Betonung der Tiefen, wobei die Bassklänge sehr klar herüberkommen. Die Lautstärke ist zumindest für kleinere und mittlere Räume ausreichend.
Wie von B & W versprochen, kann der A5 auch eng an eine Wand gestellt werden, ohne dass der Klang beeinträchtigt wird. Das ist ein grosser Vorteil gegenüber so manchen Boxen, die zwar eigentlich hervorragend klingen, aber nur, wenn sie in gebührendem Abstand zu einer möglichst schallschluckenden Wand aufgestellt werden. Ganz ortsunabhängig ist natürlich auch der A5 nicht: In einem Büchergestell mit Holzrückwand klang er wesentlich besser als in der stark schallreflektierenden Küche, wo die Bässe allzu dominant wurden.
AirPlay auf dem iPad
Die AirPlay-Drahtlostechnik funktionierte im Betrieb einwandfrei. Das Gerät verbindet sich mit dem Netzwerk, auch wenn es längere Zeit ausgeschaltet und sogar vollständig vom Strom getrennt ist. Wenn der A5 in der Nähe des WLAN-Routers steht, kann man sich mit dem iOS-Gerät recht frei bewegen, ohne dass es zu Aussetzern kommt. Wenn jedoch sowohl Quelle als auch A5 in einem anderen Raum als der Router liegen, können je nach Leistungsstärke des Routers Verbindungsprobleme auftreten.
Natürlich hält sich bei einem einzelnen Würfel der Stereoeffekt in sehr engen Grenzen. Das hat immerhin den Vorteil, dass der Sound von verschiedensten Orten aus gleich gut klingt. Wer unbedingt einen ausgeprägten Raumklang will, kann zwei Geräte zu einer voll ausgewachsenen Stereoanlage koppeln. Dies haben wir jedoch nicht getestet, da wir nur ein Testgerät zur Verfügung hatten.
Fazit: Bevor der A5 läuft, hasst man ihn. Danach liebt man ihn.

Testergebnis

Design; guter Klang auch vor einer Wand
AirPlay-Setup kann Probleme bereiten

Preis:  Fr. 599.–

Infos: 
www.bowers-wilkins.de

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Autor(in) David Lee



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