News 08.02.2005, 10:45 Uhr

Gemeinsam gegen Spam

In Europa wird es für Massenmail-Versender bald unangenehmer. In einem neuen Bündnis wollen die EU-Mitgliedstaaten grenzüberschreitend gegen die Spam-Plage vorgehen.
Die Behörden von dreizehn EU-Mitgliedstaaten haben eine gemeinsame Vereinbarung getroffen, um der immer schlimmeren Massenmail-Plage Herr zu werden [1]. Im Rahmen des Abkommens sind ein Informationsaustausch und die grenzüberschreitende Verfolgung von Spammern geplant. Die Beteiligten verpflichten sich, Beschwerden von anderen Staaten "bestmöglich" zu behandeln und von Spammern und Datendieben genutzte Schlupflöcher durch eine "umfangreiche Zusammenarbeit" zu schliessen.
Bislang haben die EU-Staaten Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Litauen, Malta, die Niederlande, Österreich, Spanien, Tschechien und Zypern das Abkommen unterzeichnet. Die zuständige Europakommissarin Viviane Reding ruft aber auch die weiteren EU-Behörden zur Teilnahme auf. "Die Verfolgungsbehörden in den Mitgliedstaaten müssen Spam aus anderen Ländern wirksam bekämpfen können, auch wenn derzeit der grösste Teil des Spam von ausserhalb der EU kommt", so der Appell von Reding.
"Wir sind über das Abkommen im Laufenden", erklärt Caroline Sauser vom Bakom (Bundesamt für Kommunikation) gegenüber dem PCtipp. Da man nicht Mitglied der Europäischen Union sei, könne die Schweiz dieses jedoch nicht unterzeichnen. Die EU plant aber für die Zukunft auch eine Zusammenarbeit mit Drittländern.


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