News 27.04.2015, 07:44 Uhr

Weniger als 1 mm dünn: Samsungs biegbares Display

Samsung enthüllt neue Details zu biegbaren OLED-Folien und lässt sich Worte zu interessierten Herstellern entlocken.
Gegenüber dem Nachrichtendienstleister Business Wire hat Samsung-Sprecher Ho Jung Kim neue technische Details zur biegbaren Displaytechnik bekannt gegeben. Nach Angaben des Herstellers kommt ein sogenanntes Polymid zum Einsatz: Das dünne Folienmaterial soll sich durch eine besondere Belastbarkeit und Flexibilität auszeichnen und ist laut Samsung weniger als 1 mm dünn. Damit wäre ein flexibles Display aus diesem Material halb so dünn wie ein konventionelles Smartphone-Display.

75 Prozent heller als das Galaxy S5

Dabei setzt der Display-Hersteller auf OLED-Technik. Das hat Gründe: OLEDs sind Flächenlichtquellen, keine Punktelichtquellen und entsprechend nur wenige Millimeter dünn. Im Gegensatz zu gewöhnlichen LEDs geben OLEDs ein gleichmässig homogenes Licht ab.
Die Auflösung des Prototyps soll bei 2560 x 1440 Pixeln angesiedelt sein, dessen organische RGB-Subpixel bezifferern die Südkoreaner mit einer Zahl von 3,6 Millionen: Das enspräche einer um 75 Prozent höheren Pixeldichte als dies beim Galaxy S5 der Fall sei, sagt Samsung. OLED-Displays wirken sich zudem aufgrund des 30 Prozent höheren sRGB-Farbraums vorteilhaft auf den Blickwinkel des Betrachters aus und bringen höhere Kontraste und dunklere Schwarzwerte. Im Zusammenspiel mit neuen Prozessoren will Samsung sogar Reaktionszeiten von 0,01 Millisekunden versprechen.
OLED bringt auch hinsichtlich Energieeffizienz einen weiteren Vorteil mit sich: Dadurch, dass sich jedes Pixel einzeln ansteuern lässt, liessen sich auf modularer Ebene einzelne Display-Streifen mit Breiten von 7 Millimeter nutzen. 

Erhöhte Nachfrage aus dem Wearable- und IoT-Bereich

Samsung äussert sich in dem Bericht zu den angeblich vielen Überstunden, um die Produktion anzukurbeln, weil die Nachfrage schon enorm hoch sei. Zu Interessenten zählen bislang vor allem Hersteller von Wearable-Geräten. Es sei aber auch ein zunehmendes Interesse aus dem Bereich Internet Of Things zu verzeichnen, meint Samsung.

Autor(in) Simon Gröflin



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