News 18.03.2013, 12:05 Uhr

Vom iOS-Gerät zum Fernseher

Die App iMediaShare bringt Fotos, Filme, YouTube und mehr auf jeden Fernseher – entweder direkt oder über eine Spielkonsole.
Die universelle App versteht sich mit allen Geräten, die mit dem Protokoll DLNA oder mit AirPlay kompatibel sind, und die sind unterdessen zahlreich. Viele Fernseher unterstützen DLNA direkt, aber auch die Xbox 360 und die PS3 können damit umgehen – wenn auch unterschiedlich gut, wie wir noch sehen werden.
Doch zuerst ein paar Worte zur App selbst. iMediaShare bezieht die Inhalte aus dem Internet oder aus dem Speicher des iOS-Geräts. Zur Auswahl stehen zahleiche Streams, darunter solche von National Geographic, dem ZDF oder alles, was YouTube zu bieten hat – Suchfunktion inklusive. Diese Streams lassen sich sowohl auf dem Gerät betrachten als auch zum Fernseher übertragen.
Die Senderauswahl ist zumindest interessant
Wir testeten iMediaShare mit einer Xbox und einer PS3, aber laut Hersteller sind auch Smart-TVs von Sony, LG, Samsung, Panasonic und anderen Herstellern kompatibel. Die Handhabung ist jedoch nicht einheitlich gelöst, so dass der Komfort nicht überall derselbe ist.
Die Wiedergabe auf der Xbox ist fast schon banal-einfach. Konsole einschalten, Videostream auf dem iOS-Gerät auswählen, Xbox als Ziel angeben, fertig. Im ersten Anlauf schien allerdings nichts zu funktionieren: Das iPad brachte nur die Meldung, dass der Stream gepuffert wird, während sich die Anzeige der Xbox auf eine Fehlermeldung beschränkte. Nach wenigen Minuten des Schweigens meldete sich die Xbox dann mit dem Hinweis «Optionale Medienaktualisierung heruntergeladen» – und ab diesem Moment funktionierte die Übertragung wie Butter.
Was sich mit DLNA versteht und eingeschaltet ist, kann für die Ausgabe hinzugezogen werden
Bei der PS3 klappte das nicht ganz so gut. Der Videostream wird nicht zur Konsole geschickt, sondern muss von der PS3 via iOS-Gerät abgeholt werden. Dazu wird mit dem Gamepad der Bereich «Video» aufgerufen und das iPad als Server angewählt. Anschliessend muss mit dem Gamepad durch die Videohierarchie navigiert werden; der Komfort bleibt dabei aber weitgehend auf der Strecke.
Kein Ersatz für Apple TV
Obwohl das Vorgehen von iMediaShare ein wenig an Apple TV erinnert, so ist es doch kein würdiger Ersatz. Fotos lassen sich nur aus den Aufnahmen auslesen, aber nicht aus den Alben und Ereignissen, die man via iTunes synchronisiert hat; selbiges gilt für Videos. Ausserdem wird jeder Wechsel eines Fotos von einer (zu langen) Pause begleitet, was eine kurzweilige Vorführung verunmöglicht.
Und dann sind da noch die zahlreichen Beschränkungen. Die Auswahl der gebotenen Videostreams ist zwar umfangreich und gelungen, doch es lassen sich keine eigenen Quellen hinzufügen – das Schweizer Fernsehen fehlt zum Beispiel komplett. Auch die beliebten Video-Podcasts lassen sich nicht abspielen, obwohl sie diese Lücke schliessen würden.
Lohnt sich der Kauf?
In den meisten Fällen bestimmt, selbst wenn man bereits ein Apple TV am Fernseher angeschlossen hat. Die App kostet gerade einmal 5 Franken und kann den Medienkonsum um eine weitere Facette bereichern. Allerdings empfiehlt sich zuerst der Download der kostenlosen Light-Version mit Werbeeinblendungen; mit ihr lässt sich schnell feststellen, ob und wie gut iMediaShare mit dem eigenen Equipment harmoniert.



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