News 18.04.2011, 08:33 Uhr

USA: Exodus für Onlinepoker?

Einige der grössten Onlinepoker-Websites mussten in den USA wegen rechtlicher Probleme den Betrieb einstellen. Sie werden wegen illegalem Glücksspiels und Bankbetrugs angeklagt.
Die Nachricht erschütterte die weltweite Pokerszene am vergangenen Freitag. Einige der grössten Pokerportale im Internet mussten den Betrieb in den USA einstellen, darunter Pokerstars.com, Fulltiltpoker.com und Absolute Poker. Die entsprechenden Domains wurden vom FBI kurzerhand abgeschaltet. Die Behörden werfen den Pokerportalen illegales Glücksspiel, Bankbetrug und Geldwäscherei vor. Im Zuge der Ermittlungen ist gegen elf involvierte Manager ein Haftbefehl ausgesprochen worden.
Seit 2006 ist in den USA ein Gesetz in Kraft, welches Banken das Überweisen von Geldbeträgen an Anbieter von Onlineglücksspielen untersagt. Die grossen Pokerportale haben ihren Betrieb jedoch mehrheitlich nicht eingestellt, was auch an der schwammigen Formulierung des Gesetzes liegt. Wie auch in der Schweiz stritten Behörden und Pokeranbieter, ob das beliebte Kartenspiel als Glücksspiel definiert werden kann oder nicht.
Pokerstars & Co. haben ihre Firmensitze wohlwissend nicht in den USA. Dementsprechend sind die Pokerportale in anderen Ländern, auch in der Schweiz, weiterhin verfügbar, jedoch unter anderen Domainendungen, z.B. unter pokerstars.eu. Die Spiele laufen weiter und die Portale haben vermeldet, dass die Guthaben der Spieler und auch geplante Turniere nicht in Gefahr seien. Das FBI hat in den USA allerdings zahlreiche Bankkonten einfrieren lassen. Die Situation dürfte also noch lange nicht geklärt sein.



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