Tests 27.08.2009, 07:08 Uhr

Kauftipps: WLAN-ROUTER

Kabelloser Empfang im ganzen Haus und Highspeed-Internet: Nur mit dem richtigen Drahtlos-Router ist dies möglich. Die Geräte unterscheiden sich vor allem punkto Reichweite, Tempo, Ausstattung und Kompatibilität. Der PCtipp erklärt, worauf Sie achten müssen.
Kompatibilität: Genauso wichtig wie der Router ist die Gegenstelle, zum Beispiel ein USB-WLAN-Stick, eine Netzwerkkarte oder ein Notebook mit WLAN-Chip. Die goldene Regel: Sender (Router) und Empfänger müssen denselben WLAN-Standard unterstützen. Kaufen Sie etwa einen Router nach dem neuen Draft-N-Standard (bis zu 300 Mbit/s), ist er zwar auch mit den älteren Standards 802.11g (54 Mbit/s) und 802.11b (11 Mbit/s) kompatibel, allerdings reduziert er seine Geschwindigkeit entsprechend. In der Praxis erreicht ein Netzwerk mit WLAN-N-Geräten etwa den vierfachen Datendurchsatz von einem WLAN-G-Verbund.
Ausserdem sollten Sie auf den verbauten Chip achten: Router und Gegenstellen sind meist mit Chips von Atheros, Broadcom und Ralink ausgestattet. Um eine optimale Kompatibilität zu erzielen, müssen Netzwerkgeräte mit herstellergleichen Chips ausgerüstet sein.
Bedienung: Einen Router manuell zu konfigurieren, ist selbst für Profis nicht einfach. Pflicht ist deshalb ein Menü in deutscher Sprache und ein Installationsassistent, der bei den schwierigsten Einstellungen hilft. Darüber hinaus sollte der Hersteller dem Gerät ein Faltblatt beilegen, das Schritt für Schritt durch die Einrichtung führt.
Ausstattung: WLAN-Router haben mindestens eine Antenne und funken standardmässig im 2,4-GHz-Frequenzbereich. Die Antenne kann intern oder extern angebracht sein. Eine externe lässt sich auch drehen. Die aktuellen Draft-N-Geräte haben mindestens zwei Antennen. Das erhöht den Datendurchsatz und die Reichweite. Die Idee der doppelten Funkverbindung: Greifen in einem Netzwerk mehrere Geräte auf den Router zu, wird die Last verteilt, um für eine reibungslosere Datenübertragung zu sorgen – vergleichbar mit einer mehrspurigen Autobahn. Zudem können mit zwei Antennen Störungen besser kompensiert werden.
Neu auf dem Markt sind Dualband-Modelle, die ausser dem 2,4-GHz-Band auch die 5-GHz-Frequenz unterstützen. Ihr grosser Vorteil: Der 5-GHz-Bereich wird von 2,4-GHz-Geräten wie zum Beispiel Bluetooth-Mäusen, Mikrowellen, Handys oder DECT-Telefonen nicht gestört. Dualband-Router mit mehreren Antennen ermöglichen deshalb in Umgebungen mit vielen Funkgeräten eine konstant gute Übertragung.
WLAN-Router haben rückseitig meist vier LAN-Ports für Netzwerkkabel – High-End-Geräte sogar mit Unterstützung für Gbit-Geschwindigkeit. Daneben kommen immer mehr Modelle auf den Markt, die zusätzlich einen USB-Anschluss bieten, an dem sich eine Festplatte oder ein Drucker anschliessen lässt.
Das zählt: Reichweite, Tempo, Ausstattung und Kompatibilität
Sechs Kauftipps
1. Bitten Sie den Verkäufer, das Gerät auszupacken. Überprüfen Sie, ob ein deutsches Installationsfaltblatt beiliegt.
2. Nur wenn Basisstation und Gegenstelle denselben Übertragungsstandard unterstützen und den identischen Chip benutzen, lässt sich ein hoher Datendurchsatz erzielen.
3. Kaufen Sie einen neuen WLAN-Router, sollte er unbedingt den aktuellen Draft-N-Standard unterstützen.
4. Dualband-Router bieten grosse Vorteile, wenn sich viele Funkgeräte im Haushalt befinden. Und: Je mehr Antennen, desto höher sind Reichweite und Stabilität des Netzes.
5. Gbit-LAN-Ports lohnen sich, wenn per Kabel häufig hohe Datenmengen (z.B. für Backups) übertragen werden.
6. Günstige Einstiegsgeräte mit Draft-N-Technik gibt es im Bundle mit Gegenstelle ab 100 Franken, gut ausgestattete Dualband-Router kosten 250 bis 300 Franken.



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