News 13.10.2014, 09:10 Uhr

Bund unterstützt besseren Handy-Empfang im Zug

8 Millionen Franken will der Bund pro Jahr investieren, um in den Regionalzügen einen besseren Handy-Empfang zu erreichen.
Das Bundesamt für Verkehr möchte die Verbesserung des Handy-Empfangs in Regionalzügen mit 8 Millionen Franken jährlich unterstützen und sich an dem Projekt von SBB und Telekomanbietern beteiligen. Diese planen bis 2020 Investitionen in Höhe von 300 Millionen Franken.
SBB, Swisscom, Sunrise und Orange hatten im September angekündigt, dass sie diese Summe in einen besseren Handy-Empfang im Regionalverkehr investieren möchten - unter der Bedingung, dass Kantone und Bund sich beteiligen. Das zuständige Bundesamt befürwortet inzwischen eine solche Beteiligung, wie SBB-Sprecherin Roberta Trevisan sagte. Sie bestätigte damit einen Bericht der NZZ am Sonntag.
Bundesrat und Parlament müssen den Bundesbeitrag aber noch absegnen. Stimmen sie zu, würde sich die jährliche Abgeltung des Bundes für den Regionalverkehr auf 961 Millionen Franken erhöhen.
Allerdings sollen die Bundesbeiträge erst ab 2018 fliessen. Man sei auf der Suche nach Lösungen, um das Ganze zu beschleunigen und das Projekt bis 2020 durchs Ziel zu bringen, sagte die SBB-Sprecherin.

Signalverstärker und neue Antennen

Für einen besseren Handy-Empfang in Regional- und S-Bahn-Zügen möchten SBB und Telekomanbieter 1700 Bahnwagen mit Signalverstärkern ausrüsten. Entlang der Bahnstrecken sollen zudem zusätzliche Mobilfunkantennen aufgestellt werden.
Gemäss den SBB sollen so rund 900'000 Bahnpassagiere pro Tag dereinst bessere Handy-Verbindungen erhalten. Die Arbeiten sind bereits in Vorbereitung.
Noch im laufenden Jahr würden die unter anderem auf dem Zürcher S-Bahn-Netz verkehrenden Doppelstockzüge mit Signalverstärkern ausgerüstet, ab 2015 alle weiteren Regionalverkehrs- und S-Bahn-Züge.
Besser sind die Mobilfunkverbindungen in Fernverkehrszügen. Ende Jahr sollen alle Züge der SBB-Fernverkehrsflotte ausgerüstet sein. Mir sogenannten Repeatern wird das 3G-Signal verstärkt. Mobiltelefone und Geräte, die dieses Signal für den Internetempfang nutzen, könnten von der Verbesserung profitieren.



Kommentare
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technopapst
13.10.2014
Handy-Terror im öV Ich schliesse mich dieser Meinung an. Es braucht nicht noch mehr Millionen um dieses Endlosgelaber zu subventionieren. In Japan z.B. muss beim Einsteigen das Handy lautlos gestellt werden. Sollte die Schweiz einmal auch so fortschrittlich sein, bin ich bereit mein Auto wieder zu verkaufen.

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Nebuk
13.10.2014
Ich bin auch gegen die meist sinnlosen und laut geführten Gespräche (Erzählungen von der letzten Party etc., mit "Er so...", "ich so...", "denn er so..." und "sie so ...", "und ich denn so...") im Zug oder allgemein im ÖV. Wobei einige Gespräche sind schon ziemlich lustig die man zwangsläufig mitbekommt. Hingegen soll endlich der mobile Datenverkehr ausgebaut werden. Wenn ich mit dem Zug Richtung Zürich fahre, bin ich des öfteren lange am warten bis sich eine kleine Webseite geladen hat.

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Masche
18.10.2014
Da brauchts bestimmt keinen besseren Empfang ! Das gequatsche Heute reicht schon völlig aus. Richtig, aber es geht hier gar nicht ums "Gequatsche": Mit sogenannten Repeatern wird das 3G-Signal verstärkt. Mobiltelefone und Geräte, die dieses Signal für den Internetempfang nutzen, könnten von der Verbesserung profitieren. Fürs Telefonieren allein braucht es kein 3G-Signal. Daher: Hingegen soll endlich der mobile Datenverkehr ausgebaut werden. Wenn ich mit dem Zug Richtung Zürich fahre, bin ich des öfteren lange am warten bis sich eine kleine Webseite geladen hat. Voll einverstanden.