News 24.01.2012, 08:53 Uhr

Google+ erlaubt jetzt Spitznamen

Der Suchmaschinenriese konnte sich durchringen, Nicknames in seinem sozialen Netzwerk zu akzeptieren. Nach wie vor ist die Anzeige des richtigen Namens aber (fast) unumgänglich.
Nicht überall kam Googles Entscheidung, die Angabe des richtigen Namens im sozialen Netzwerk Google+ vorauszusetzen, gut an. Der Suchmaschinenriese geht konsequent gegen Profile vor, die gegen diese Regel verstossen – dies kann in einer Sperrung des Profils resultieren. Jetzt hat Google, auch unter Berücksichtigung der Wünsche der Community, diese Regelung ein wenig gelockert. Aber nur ein wenig: Zwar darf man jetzt in den Einstellungen optional einen Nickname angeben. Diesen kann man anschliessend zusätzlich zum realen Namen anzeigen lassen. Dann heisst es da zum Beispiel Dwayne «The Rock» Johnson. Ausschliesslich den Nickname anzuzeigen, ist aber nach wie vor nicht möglich.
Pseudonyme: nur für Künstler und Promis
Eine Ausnahme gibt es aber: Pseudonyme sind dann akzeptiert, wenn man belegen kann, dass man einer breiteren Öffentlichkeit unter diesem Namen bekannt ist. Ein prominentes Beispiel wäre Madonna, die sich selbstverständlich auf Google+ nach ihrem Künstlernamen nennen darf. Wer aber nicht ganz so berühmt ist wie Madonna, läuft Gefahr, von Google wegen des Gebrauchs eines Pseudonyms verwarnt zu werden.
Immerhin hat man dann die Gelegenheit, Google den Beweis zu liefern, dass das Pseudonym eine gewisse Bekanntheit aufweist. Dieser Beweis kann in Form eines Print-Artikels, eines offiziellen Ausweises oder auch online erfolgen, vorausgesetzt, man hat unter dem entsprechenden Pseudonym eine gewisse Anhängerzahl vorzuweisen.



Kommentare
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dbaechli
24.01.2012
Hat nicht mal jemand gesagt.., ..wer Porno will wählt Google?? (es ging da um Android) Meine Erfahrung mit G+: Ich habe mich vor ein paar Monaten schon (mit meinem korrekten Namen!) bei G+ angemeldet. Gleich in den ersten Wochen hatte ich Leute mit offensichtlich gefälschten Profilen, die mich ihren Kreisen zugefügt hatten. Da war z. B. Mory Arty und irgendwer mit "Bieber"-Irgendwas.. Sehr echt. Auch Profilfotos von Prominenten oder Fantasieportraits wurden (und werden noch immer) stinkfrech verwendet. Zudem: viele dieser eigenartigen Profile haben z. T. pornografische Bilder in ihren Fotoalben. Unter anderem war auch eine Person dabei, die ein ca. 10-11jähriges Mädchen halb nackt in einer für mich nicht normalen Art vor einem Spiegel posieren lies. Gerade gestern habe ich meine "Follower" mal wieder durchgesehen und mind. 3 gemeldet und blockiert (dabei ist mir aufgefallen, dass jetzt eine Kategorie Kindsmissbrauch/oder ähnlich angewählt werden kann. Ausserdem "Nacktheit"). Ich habe nichts gegen Nacktheit oder Bilder von hübschen Männern/Frauen, aber primäre Geschlechtsteile brauch ich mir effektiv nicht online anzuschauen (also mir fehlt da die Kategorie "Porno" bei den Meldemöglichkeiten). Bei FB hab ich dieses Problem übrigens nicht. In bald 5 Jahren hab ich jetzt genau einmal ein extrem brutales Foto gemeldet, das ein geköpftes Unfallopfer gezeigt hat. Das wurde umgehend gelöscht. Zudem fühle ich mich bei FB noch immer sicherer, weil ich das Gefühl habe, besser kontrollieren zu können, wer meine Inhalte sieht, zumindest wenn es ums "gemeine Volk" geht. Google hat da definitiv noch Nachholbedarf! Ich gebe noch nicht auf, weil an und für sich finde ich die Idee spannend. Was mich interessieren würde: hat sonst jemand Erfahrungen mit "sexistischen" Profilen gemacht? Also - ich mein jetzt nicht sich dort melden und "was lostreten" *g*, sondern - ob sich dadurch sonst auch noch jemand irritiert oder belästigt fühlt?!?

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schmidicom
26.01.2012
Bei über 10 Mio. Accounts innerhalb kürzester Zeit hätte wohl auch Facebook mühe mit aufräumen. Also ein bisschen Zeit sollte man Google schon geben und nicht gleich erwarten das alles von der ersten Minute an wo es online geht ordentlich ist, dafür gibt es im Web einfach viel zu viele selbsternannte und absolut nicht komische "Spassvögel". ;) Was die Kontrolle über die Freigabe von Inhalten angeht glaube ich kaum das Facebook wirklich besser ist. Bei Google kann man bei jedem Inhalt den man hinterlegt einzeln angeben wie weit dieser mit anderen geteilt werden darf/soll und das ziemlich detailliert. 1. Nur an ausgewählte Kreise (Das sind Gruppen die man selbst erstellt) 2. An alle eigenen Kreise 3. An alle eigenen Kreise und an die Kreise der Leute die in meinen Kreisen enthalten sind. 4. Alle (World Wide Web)

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dbaechli
26.01.2012
Zumindest gemeldete Profile sollten rel. schnell angeschaut und dann allenfalls auch prompt entfernt werden. Sooo neu ist G+ auch nicht mehr und mit dem Ansturm mussten sie bei ihrem Trommelwirbel doch auch rechnen. Zumindest haben sie die Startphase ja auch genau deswegen gestaffelt gestaltet. Aber wenn man ev. zu schnell zu viel will, reichts dann für die Qualitätskontrolle nicht mehr ganz?!? Mir stellt sich bei G+ noch eine andere Frage: welche Art Leute zieht G+ an?? Solche hab ich auf FB noch keine angetroffen.. Die funktionsweise der Kreise ist mir bekannt, jedoch veröffentliche ich meine Picasa-Alben meist (also "öffentlich"), und da stören mich eventell unerwünschte Spanner ein bisschen. Resp. wenn ich jemanden, der mir folgt blocke, dann möchte ich, dass er nichts mehr auf G+ von mir zu sehen bekommt und ich ihn/sie als persona non grata ausschliessen kann (wenigstens wenn's um den gesammelten Inhalt auf der Platform geht). Aber diese Blockieren-Funktion scheint ja nur den "Follower" für mich auszublenden. Bei der Meldefunktion wäre ebenfalls eine etwas differenzierte Auswahl wünschenswert: Nacktheit ist nicht gleich Nacktheit. Und ich glaube, kürzlich hab ich jemanden geblockt und da war die Option "Kindsmissbrauch" in der Auswahl, bei der nächsten Person nicht mehr (bei den dreien, die ich jetzt frisch geblockt habe). Grundsätzlich finde ich das einen tollen Ansatz, der aber auch wirklich zK genommen und umgesetzt werden sollte. Übrigens benutze ich in Facebook schon länger Gruppen. Länger, als es Google+ gibt. Ich bin sicher seit 2007 bei Facebook angemeldet und habe meine Kontakte schon vor Jahren in Gruppen eingeordnet und dann jeweils in der Privatsphäre kontrolliert, wer was sieht. Facebook hat das dann einfach vereinfacht und promoted, nachdem G+ so einen Lärm um die Kreise gemacht hat.. Also ich steh noch immer mehr zu Facebook, wobei sich die Google-Inhalte für mich langsam erweitern und somit für mich auch interessanter werden.. Noch so von wegen böses FB vs gutes G+: Google spinnt seine Fäden langsam, aber sehr konstant und vor Allem konsequent. So viel Nutzervorteil hat bestimmt auch seinen Preis und ich frag mich manchmal, wann und wie wir zur Kasse gebeten werden. Aber Angst hab ich davor eigentlich -noch- keine.. Trotz allem glaube ich schon, dass beide Platformen durchaus eine Berechtigung zur Koexistenz haben..