News 17.04.2002, 09:30 Uhr

Musikindustrie beklagt ihre Schwindsucht

Die Musikindustrie veröffentlicht neue, schlechtere Absatzzahlen und hat bereits die Schuldigen identifiziert.
Laut neuen Zahlen der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) [1] ging letztes Jahr der Absatz von Tonträgern um 6,5 Prozent zurück. Wertmässig beträgt das Minus 5 Prozent. Die Musikindustrie konnte weltweit im Jahr 2001 statt 35,5 Milliarden wie im Jahr zuvor nur noch 33,7 Milliarden US-Dollar umsetzen. CD-Alben wurden 5 Prozent weniger verkauft, Singles 16 Prozent und Audiokassetten 10 Prozent, heisst es in einer aktuellen Mitteilung der IFPI.
Die Schuldigen an der Schwindsucht sind bereits ausgemacht. Zwar spiele auch die schlechte Wirtschaftslage eine Rolle, räumt der CEO der IFPI ein, doch Kopierer und Raubkopierer trügen die Hauptschuld. In verschiedenen Diskussionsforen häufen sich derweil wieder die hämischen Kommentare über eine derart einseitige Sichtweise. Ein Blick auf die Hitparade offenbart nämlich auch noch einen anderen Grund für die Misere: Die Qualität der Sounds ist miserabel; Songs und Künstler sind belanglos und austauschbar. Ausserdem hat die Industrie im Netz nach wie vor keine konkurrenzfähigen legalen Alternativen [2] [3] für Ton-Sauger bereit gestellt.



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