News 27.11.2012, 10:16 Uhr

Intel: Desktop-CPUs bald fest verlötet?

Angeblich will Intel für seine Desktop-Prozessoren bald auf fest verlötete BGA-Sockel wechseln. Das würde bedeuten, dass sich Desktop-Prozessoren in Zukunft nicht mehr einfach so austauschen lassen.
Prozessoren von Desktop-PCs sind vielleicht schon bald nicht mehr austauschbar. Dies geht aus einem Bericht von xbitlabs.com hervor. Die Webseite beruft sich dabei auf eine japanische Webseite, gemäss der CPU-Hersteller Intel in Zukunft auch in Desktop-PCs auf sogenannte BGA-Sockel setzen will. BGA steht für «Ball Grid Array» und bezeichnet eine Methode, bei der der Prozessor fest mit dem Mainboard verlötet wird. Als Folge davon lässt sich der Prozessor nicht mehr einfach so austauschen. Die Vorteile der BGA-Bauweise liegen laut Bericht darin, dass weniger Platz benötigt wird und der Stromverbrauch geringer ausfällt. Bisher kommen BGA-Sockel daher primär in mobilen Geräten zum Einsatz – Intels Atom-Prozessoren etwa setzen bereits auf BGA.
Laut Bericht wird Intels übernächste Desktop-Prozessorgeneration mit dem Codenamen «Broadwell» erstmals auf dem BGA-Sockel basieren. Broadwell wird voraussichtlich 2014 auf den Markt kommen – zuvor steht mit Haswell 2013 noch eine weitere neue Prozessorgeneration an. Diese soll demnach wie die bisherigen Desktop-CPUs von Intel noch mit dem LGA-Sockel ausgerüstet sein. LGA steht für «Land Grid Array». Hierbei werden Prozessor und Mainboard über ein Netz von Kontaktflächen auf dem Sockel miteinander verbunden. Dadurch ist ein Austausch und somit ein Aufrüsten des PCs mit einem schnelleren Prozessor jederzeit möglich. Ähnlich verhält es sich mit dem PGA-Sockel (Pin Grid Array), bei dem der Kontakt über ganz feine Pins hergestellt wird.
Während also die Upgrade-Möglichkeit für Desktop-CPUs in Mainstream-Computern bald der Vergangenheit angehören könnte, spekuliert xbitlabs.com, dass Intel wahrscheinlich weiterhin eine Highend-Desktop-Plattform mit austauschbaren Prozessoren im Angebot haben wird. Dies dürfte vor allem Bastler und Gamer freuen, die gerne mal ihre Computer aufrüsten. Die Preise für diese Highend-Systeme dürften allerdings deutlich über denen der Mainstream-Komponenten liegen.



Kommentare
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Nebuk
27.11.2012
Solange sie die High-End CPUs nicht anfassen ist doch alles ok. Aber ich würde sagen, dass so sehr viel mehr Schrott produziert wird. Mit der momentanen Lösung kaufe ich mir einen Prozessor der für meine Arbeit ausreicht mit einem Board das alle Bedürfnisse erfüllt, die ich habe. Später wird es so sein, dass ich mir einen Prozessor hole für die Arbeit die ich mache ausreicht mit einem Board mit vielem unnötigen Mist drauf. Bei der Arbeit beispielsweise habe ich noch nie Bluetooth benutzt, 1x PCI-e reicht. Warum sind 2 darauf? Oh, das Board mit dem entsprechenden Prozessor gibts nur im Formfaktor ATX und nicht in mATX? Dann brauche ich ein neues Gehäuse... Entweder bekomme ich dann nicht mehr das, was ich haben möchte, sie statten die Boards mit allerlei unnötigem Quatsch aus oder benutzen mehrere Modelle pro CPU. Dass sie individuelle Wünsche berücksichtigen ... glaub ich kaum :).

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dzs
27.11.2012
Stromverbrauch senken? Wieso in aller Welt sollte sich mit einem fest verlöteten Prozessor der Stromverbrauch senken lassen? Auch wenn die Taktfrequenz hoch ist, mag ich mir kaum vorstellen, dass durch parasitäre Kapazitäten im Stecker sooooo viel Blindstrom fliesst :confused:

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Prasanna-Team
27.11.2012
Ich bin jetzt bei meinem 2. System welches ich selber zusammengestellt/gebaut habe und habe bisher sowieso auf AMD gesetzt. Ausser mein Notbook hatte damals ein Intel Celeron CPU. Ich denke ich werde nie einenen Komplett-PC kaufen. Solange mein System jetzt noch funktioniert und meinen Ansprüchen genüge tut, aber falls es nötig wird werde ich wieder nur einige neue Komponenten austauschen, CPU, MB, RAM, SSD. Komponenten wie Netzteil, Tower, CD-DVD/Blueray, ect müssen ja nicht ersetzt werden. ^^ Okologie... Fur diejenigen die ihre Systeme selber zusammenbauen sind das wirklich eher schlechte nachrichten aber für die Standard-User spielts sicher keine rolle.