News 26.08.2009, 11:29 Uhr

Urteil gegen Abofallen-Anwältin

In Deutschland wurde ein wegweisendes Urteil gegen eine Inkasso-Anwältin gefällt, die für einen Internet-Abzocker Zahlungen eingetrieben hat. Laut Gericht ist das «Beihilfe zum versuchten Betrug».
Die Anwältin Katja G wurde vom Betreiber des «Geburtstags-Archivs» mit der Geldeintreibung bei zahlungsunwilligen Abonnenten beauftragt. «Das Internetportal ist jedoch ersichtlich darauf angelegt, Internetbenutzer über die Kostenpflichtigkeit des Angebots zu täuschen», so die zuständige Richterin in der Entscheidungsbegründung des aktuellen Urteils (Amtsgericht Karlsruhe). Erschwerend kam hinzu, dass die Anwältin offensichtlich selbst wusste, dass die von ihr geltend gemachten Forderungen nichtig sind. Sie habe selbst zugegeben in ähnlichen Fällen nach Androhung von Feststellungsklagen Rechnungen storniert zu haben.
Die Verurteilte muss für die Anwaltskosten, die der Klägerin bei der Abwehr der Inkasso-Forderung entstanden sind sowie für die entstandenen Gerichtskosten für das Verfahren aufkommen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.



Kommentare
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thom45
26.08.2009
Und 3 Jahre Knast!!! Dieser Anwältin sollte man die Lizenz entziehen!!!! Und 3 Jahre Knast!!! *hammerschlag_auf_tisch*

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maurers
26.08.2009
nur eine von hunderten ! sowas schimpft sich anwalt. ausser betrügering sehe ich da keine berufsbezeichnung.

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palo4
26.08.2009
Urteil gegen Abofallen Anwältin Endlich tut sich was in dieser Sache. Schönen Gruss an Gaby mit ihrem aufschlussreichen Artikel. palo4

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Linux Ubuntu
26.08.2009
Endlich tut sich was in dieser Sache. Schönen Gruss an Gaby mit ihrem aufschlussreichen Artikel. palo4 Leider ist das nur die Nadel im Heuhaufen...:(

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dzs
26.08.2009
Gute Nachricht Endlich wieder mal eine gute Nachricht. Das ist erfreulich!!!

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heikom36
26.08.2009
Ja, eine Gute Nachricht - aber es zog sich sehr lange hin, dass ist wiedermal sehr traurig weil der Fall von vornhinein klar war. Leider ist sie nicht die einzigste. Ich hoffe, dass die Lizenz entzogen wird.

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Nitro
26.08.2009
Sowas liest man in der Tat gerne, auch wenn ich finde das 3 Jahre Knast übertrieben wären wie ein Vorschreiber gerne hätte. Aber Lizenz für Anwalt/Kanzlei weg - das dürfte reichen um ein Zeichen zu setzen denke ich. Grüsse

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leloup
26.08.2009
Leider hat es die Justiz bis heute nicht geschafft den Verursachern - nämlich den Internet Abzockern - das Handwerk zu legen. Nun muss halt eine Anwältin dran glauben - nur damit ist das Problem überhaupt nicht gelöst. Solange selbst Google Werbung von diesen bekannten Gaunern annimmt - und diese Ihren Geschäftssitz (Briefkasten) meist in der Schweiz (Zug) haben tut sich die Deutsche Justiz sehr schwer und die Schweizer halten sich die Ohren und Augen zu.

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El Lobo
26.08.2009
Ist halt einer dieser "Berufe" die keine Sau wirklich braucht die es trotzdem giebt und für die immer erst die passende Arbeit erfunden werden muss. Ähnlich einem Furunkel am Arsch. Das will auch keiner trotzdem giebt's das. Das Symphatische an einem Furunkel (nebst dem dass es mehr Anstand haben dürfte) ist dann allerdings dass man es wegmachen kann. Und zwar endgültig.:rolleyes:

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Nitro
26.08.2009
ja danke für den tollen Vergleich, das Salamisandwich welches ich grade am essen war ist mir fast im Hals stecken geblieben. Womit habe ich das bloss verdient - und alles wegen so nem - sch....internetabzocker *GRR*