Kommentar 17.06.2005, 09:45 Uhr

Das Freitagsbit: Abschiede

Die WWKolumne
Heute will ich Abschied nehmen. Von einem lieben Freund namens Windows 2000. Microsoft schmeisst ihn in die Ecke wie einen alten, vollgesabberten und abgewetzten Teddy. Schiebt ihn ab wie einen lästigen Alten. Der offizielle Support für das sechs Jahre alte Betriebssystem wird Ende Monat eingestellt.
Dabei ist Windows 2000 immer noch das beste seiner Art. Schliesslich schlägt sein Herz auch in Windows XP, das nur mehr Grafik- und Marketingschnickschnack enthält. Laut einer neuen amerikanischen Studie läuft auf rund der Hälfte aller Firmen-PCs in den USA immer noch Windows 2000. Und die Amis müssen es ja wissens - habens erfunden wie die Schweizer das Ricola.
Abschied nehmen müssen wir heute auch von der Hoffnung, dass niemand die riesigen Datenhaufen auszuwerten vermag, die heute so anfallen, beim Cumulus-Einkauf wie in Firmen. Data-Mining heisst die Methode. Spiegel Online beschreibt [1] die cleveren Tricks der Informatiker, die aus 500000 E-Mails den wahren Schuldigen der Enron-Pleite herausgefischt haben.
Wenn ich ständig E-Mails von meinem Chef erhalte und nie welche zurück sende, bin ich gemäss einer der Mining-Methoden ein Drahtzieher. Vielleicht habe ich nur den falschen SMTP-Server in Outlook eingetragen. Oder ich habe keine Zeit zum Antworten.
Daten lügen aber nicht.
Deshalb muss ich bereits am Planen der Weltverschwörung sein.



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