18.03.2019, 08:00 Uhr

Im Test: Teufel Rockster Cross

Wir testen den Rockster Cross. Seines Zeichens Bass-Monster und semi-portabler Kompaktanlagen-Ersatz auf Bluetooth-Basis.
Beim Stichwort «Bluetooth-Boxen» entsteht vielen Anwendern das Bild einem vielleicht 15 Zentimeter grossen Speaker, der an Grillpartys im Freien oder an Festivals behelfsmässig für Mukke sorgen soll. Das es auch abseits der Maxime «Mobil um jeden Preis» geht, zeigt Teufel mit dem Rockster Cross. Das grössere Geschwister des bereits Top-Bewerteten Rockster Go ist seinem kleineren Pendant sowohl optisch als auch haptisch stark nachempfunden.  Unterschiede gibts an der Front: Die offene Membran ist beim Cross nicht vorhanden, dort werden die beiden Hochtöner am Rand und der mittig untergebrachte Mittel-/Tieftöner vollständig von einem Lautsprechergitter aus Aluminium umgeben. Rückseitig gibt es ebenfalls ein etwas gröberes Gitter, dass die passiven Treiber schützt. 
Der zweite Unterschied ist, wenig überraschend, die Grösse. Mit 38 Zentimeter breite und rund zweieinhalb Kilo «lebendgewicht» macht der Cross deutlich, dass er für die stationäre Verwendung vorgesehen ist. Dennoch gibt’s zwei Ösen auf dem Dach – und ein Trageriemen im Lieferumfang – sowie zwei Griffe auf der Rückseite, welche das Umplatzieren erleichtern.
Die Bedienelemente sind weitestgehend gleich wie beim Rockster Go: Power-Button, Volumensteuerung, Bluetooth- und Kopplungstaste sowie AUX-In, USB-Port etc. finden sich in gummierter Form, oder aber durch eine gummierte Abdeckung geschützt, auf der Ober- und Rückseite. Ein bissel Schade: das proprietäre Netzteil. Laden über USB ist somit nicht angesagt. Dafür allerdings für andere Geräte, denn der USB-Port fungiert als Powerbank. Ob dieses Feature allerdings besonders rege genutzt wird wissen wir nicht. Im Test hat uns die Ladegeschwindigkeit nicht gerade vom Hocker gehauen, ein normaler USB-Port am PC lädt hier schneller (vom ordentlichen Netzteil ganz zu schweigen) – aber hey, geschenkter Gaul und so. Was die gummierte Oberfläche betrifft, diese wird rund ums Gehäuse weitergeführt – somit ist das Gerät vor Spritzwasser geschützt, Outdoor ist also durchaus ein Thema, 38 Zentimeter hin oder her.

Wir brauchen BASS, BASS – sicher Digger!

Wie erwähnt, gibt es beim Cross ja eine Kopplungstaste, sodass man einen zweiten Cross nehmen und Multi-Room Sound produzieren könnte. Wir wissen gar nicht, ob wir es Schade finden sollten, dass wir das, aus Ermangelung eines zweiten Crosses, nicht ausprobieren konnten. Wir wissen es deshalb nicht, weil das Gebäude, in dem sich unsere Testräumlichkeiten befinden, die Menge an Bass wohl gar nicht heil überstanden hätte. Der Bass, schön kräftig, druckvoll und generell recht tief, fetzt wirklich ordentlich rein. Aber keine Angst: Anders als bei anderen Bass-Monstern (lies: Beats), ist der wummrige Killer-Bass keine Entschuldigung für dünnen Sound. Von ausgewogenem Sound kann man aufgrund der Bass-lastigkeit eher nicht sprechen, aber das ist auch nicht das Ziel. Die aptX-zertifizierte Maschine glänzt mit dynamischen, sauberen Hochtönern und mehr Surround-Effekt, als wir ob der dominanten Front zunächst erwartet haben. Bei der Akkulaufzeit gibt der Hersteller 16 Stunden an – gut möglich, dass dies in normaler Zimmerlautstärke erreicht wird. Wer allerdings mit den Nachbarn einen auszufechten hat, sprich das machbare Volumen eher ausreizt, muss ich hier mit weniger zufrieden geben. Etwa 14 Stunden liegen trotzdem drin.

Fazit

Bei Teufels Rockster Cross von einem Bluetooth-Speaker zu sprechen, macht uns irgendwie unglücklich, obwohl das in der Theorie stimmt. In der Praxis ist der Brocken aber ein regelrechter Anlagen-Ersatz, sofern man nicht gerade einen 2000 Quadratmeter Ballsaal als Wohnzimmer sein Eigen nennt – wobei die Lautstärke des Cross wohl auch das schaffen würde. Wer jedoch nach einem Kompakt-Anlagen-Ersatz und / oder einem stationären, semi-mobilen Unruhestifter sucht, wird hier definitiv fündig.



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