News 02.12.2011, 11:04 Uhr

«Facebook» für Schweizer Bauern

Schweizer Bauern vernetzen sich seit dem 1. Dezember auf swissfarm.ch. Ausserdem können sie ihre Produkte anbieten. Die Plattform soll demnach auch ein Bindeglied zwischen Stadt und Land sein.
Am 1. Dezember ist in der Schweiz das soziale Netzwerk Swissfarm online gegangen. Geplant, finanziert und betreut wird das Portal von der Schweizer Bauerngenossenschaft Fenaco.
Die nicht-kommerzielle Plattform soll Bauern eine Plattform zur Vernetzung bieten, ein Bindeglied zwischen Stadt und Land werden und eine Möglichkeit zur Präsentation von Produkten bieten. «Innerhalb eines Tages haben wir schon 500 Anmeldungen verzeichnet. Wir sehen also reges Interesse», sagt Fenaco-Sprecher Hans Peter Kurzen.
Kommunikation stärken
Das Projekt Swissfarm wurde von jungen Mitarbeitern der Fenaco ins Leben gerufen. Die Plattform steht allen interessierten Personen offen. Auch für die teilnehmenden Bauern gibt es keine speziellen Anforderungen. «Die Schweiz hat praktisch eine zu 100 Prozent nachhaltig produzierende Landwirtschaft. Deshalb macht es keinen Sinn, hier eine Auswahl zu treffen», so Kurzen. Auch User ausserhalb der Schweiz können Swissfarm nutzen. «Die Plattform ist zwar in erster Linie für die Stärkung der Kommunikation in der Schweiz gedacht, bei Interesse kann das Einzugsgebiet aber durchaus über die Grenzen hinaus gehen», erklärt Kurzen.
Eine Erweiterung zur E-Commerce-Plattform ist derzeit nicht angedacht. «Wir wissen noch nicht, wie sich das Netzwerk entwickelt. Es kann zum Beispiel sein, dass es in Zukunft die Möglichkeit gibt, den Weg von Produkten im Lebensmittelhandel über Swissfarm bis zum Bauernhof zurückzuverfolgen», so Kurzen. Die Kosten für die Infrastruktur des sozialen Netzwerks werden aus den Mitteln der Fenaco gedeckt. «Der Aufwand bewegt sich in einem Rahmen, der gut tragbar ist. Sollten die Userzahlen jedoch explodieren, wäre das eine neue Herausforderung», sagt Kurzen.
Neuer Stammtisch
Als eine der Hauptaufgaben von Swissfarm bezeichnet die Fenaco die Vernetzung der Landwirte. Traditionell haben sich die Bauern an Stammtischen oder in Arbeitsgemeinschaften getroffen. Die zunehmende Auflösung althergebrachter Strukturen verlangt aber nach neuen Möglichkeiten zum Austausch. Auch die Lücke zwischen Produzenten und Konsumenten soll Swissfarm überbrücken. Nicht zuletzt will die Plattform für mehr Transparenz in der Lebensmittelherstellung sorgen.
Quelle: Pressetext/Markus Kessler

Autor(in) Pressemeldung



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