News 23.07.2010, 08:06 Uhr

Deutsche bestätigen iPhone-Problem

Kostenlose Hüllen sollen die Empfangsprobleme beim iPhone 4 beheben. Dass die Schwierigkeiten mit der Antenne gravierend sind, bestätigt nun eine Untersuchung der deutschen Verbraucherschutzorganisation Stiftung Warentest.
Am vergangenen Freitag hat Apple an einer Pressekonferenz das Antennenproblem heruntergespielt und erklärt, dass nur wenige Nutzer davon betroffen seien. Zudem würde die gesamte Branche bzw. auch andere Smartphones mit Empfangsproblemen kämpfen. Dies widerlegt nun allerdings eine Analyse der Stiftung Warentest.
Die deutsche Verbraucherschutzorganisation hat das neue Apple-Smartphone im Labor untersucht. Das Ergebnis ist für den iPhone-Hersteller denkbar schlecht: «Schon wenn ein Finger den Antennenschlitz an der unteren linken Ecke berührt, sinkt der Empfang beim iPhone 4 um 90 Prozent», erklärt die Stiftung Warentest. In schwachen Netzen könne die Verbindung damit abbrechen.
Die deutschen Verbraucherschützer haben die Sendeleistung laut eigenen Angaben bei zwei weiteren Smartphones untersucht. Auch bei diesen Geräten nehme der Empfang ab, sobald das Gehäuse direkt umklammert wird – jedoch nur um 25 Prozent. «Damit sind Gespräche selbst noch in schwachen Netzen möglich», so die Stiftung Warentest. Auch das iPhone 3G, der Vorvorgänger des aktuellen Apple-Smartphones, schneide deutlich besser ab als das iPhone 4.
Vor Kurzem hat bereits die US-Verbraucherschutzorganisation Consumer Union die Empfangsprobleme des neuen Apple-Smartphones genauer unter die Lupe genommen. Auch hier fiel das Urteil verheerend aus.
Hierzulande kommt das neue iPhone am 30. Juli auf den Markt. Dann wird sich zeigen, ob Schweizer Kunden die Verkaufslokale stürmen oder zuerst einmal abwartend reagieren. Wer bis zum 30. September ein iPhone kauft, erhält jedenfalls eine Gratis-Schutzhülle, die das Empfangsproblem beseitigen soll.



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