News 23.01.2008, 10:22 Uhr

Google & Doubleclick unter der EU-Lupe

Google schnüffelt in E-Mails und speichert IP-Adressen: Aus Amerikanischer Sicht steht der Hochzeit von Doubleclick und Google nichts im Weg. Datenschützer der EU-Kommission zeigen sich bedenklich.
In einer EU-Anhörung zum Thema «Datenschutz im Internet» kam einiges zu Tage, was die EU-Parlamentarier vermutlich nicht hören wollten: Google gab preis, IP-Adressen nach Suchanfragen zu speichern. Des Weiteren würden E-Mails systematisch nachrelevanten Inhalten durchkämmt. Diese Informationen regten zu Diskussionen und Bedenken an. Zudem wüssten die User gar nicht, wie deren Daten verwendet würden.
Google überwacht folglich das Suchverhalten seiner Nutzer, um gezielte Werbung, welche auf das menschliche Verhalten individuell reagiert, zu platzieren. Dies sei nach Datenschutz-Richtlinien der EU eben nicht erlaubt. Wenn daher wie bei Google und Doubleclick zwei Kundendatenbanken zusammengeführt werden, so hätte dies tatsächlich Auswirkungen auf den Wettbewerb. Ein Durchwinken der Fusion wie durch den US-Wettbewerbshüter der Federal Trade Commission ist daher eher unwahrscheinlich.
Die EU hat noch kein grünes Licht für die Doubleclick-Übernahme durch Google gegeben. Eine Entscheidung wird für April angepeilt.



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