News 13.10.2010, 09:58 Uhr

Internet: bedrohlich und nützlich zugleich

Das Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung analysiert die Haltung der Anwender zum Internet. Gleichzeitig werden Forderungen laut.
Im Rahmen einer Bürgerdiskussion unter 30 Teilnehmenden versucht das Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung zu analysieren, wie die Anwender das Internet einschätzen. Es werde als nützlich bis hin zu bedrohlich wahrgenommen, heisst es in einer Pressemitteilung. Zudem wurden gemeinsam Forderungen gestellt, um die Situation zu verbessern. Die Lösungsvorschläge sollen unter anderem mit Datenschützern und Politikern diskutiert werden.
Besonders problematisch seien die Datensicherheit und der Schutz der Persönlichkeitsrechte. Die Bürger haben den Eindruck, von einer rasanten und zu einem guten Teil durch wirtschaftliche Interessen gesteuerten Entwicklung überrollt zu werden.
Politik und Wirtschaft müssen handeln
Bürgerinnen und Bürger, die an den Diskussionen teilgenommen haben, wollen die Vorteile des Internets nutzen und die negativen Auswirkungen verhindern. Sie empfehlen folgende Lösungen:
• Im Namen der Chancengleichheit sollte allen Personen in der Schweiz ein leistungsfähiger Internetanschluss zur Verfügung stehen.
• Es sollte Bildungsangebote für Kinder und Erwachsene geben, damit in unserem Land alle verantwortungsvoll mit dem Internet arbeiten können.
• Opfern von Internetkriminalität oder Datenmissbrauch soll geholfen werden.
• Das Internet müsste intensiver für demokratische Zwecke genutzt werden, konkret für die Meinungsbildung und die staatsbürgerliche Partizipation.
Weitere Forderungen stehen im neuen Bericht «Dialog Internet und ich» des Zentrums für Technologiefolgen-Abschätzung. Er schildert detailliert Meinungen und Forderungen der rund 30 Bürgerinnen und Bürger aus der deutschen, französischen und italienischen Schweiz.
Mehr am 5. November
Die Forderungen werden am 5. November im Rahmen einer Podiumsdiskussion erörtert. Dabei debattiert der Vizepräsident der Piratenpartei, Pascal Gloor, mit dem Verwaltungsratspräsident von Orange, Andreas Wetter, über die Forderung nach einen freien Zugang zum Internet. Auf die internetbedingten Veränderungen im Bildungssystem reagiert u. a. Nationalrätin Barbara Schmid-Federer. Nationalrat Hans-Jürg Fehr setzt sich mit Fragen zum Datenschutz auseinander. Weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung diskutieren mit. Sie reagieren damit auf die Forderungen von Bürgerinnen und Bürgern und diskutieren mögliche Lösungen.



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