News 08.10.2003, 08:45 Uhr

Slammer-Wurm attackiert Schweizerische Post

Gestern Nachmittag herrschte Chaos bei der Schweizerischen Post. Ein- und Auszahlungen am Schalter, Postomaten und übers Internet funktionierten nicht mehr richtig. Ursache war der berüchtigte Slammer-Wurm.
Die Störung im Informatik-Netzwerk der Schweizerischen Post [1] trat gestern Mittag ein. Schrittweise weitete sich diese im Laufe des Nachmittags aus. Die Webseite der Schweizerischen Post war nur noch teilweise erreichbar, der Online-Banking-Dienst Yellownet ebenfalls gestört. Auch Zahlungen am Postomaten oder Postschalter konnten nur noch eingeschränkt abgewickelt werden. Laut Schweizerischer Post blieb die Verarbeitung und Zustellung von Paketen und Briefen gewährleistet. Einzelne Verspätungen seien aber nicht auszuschliessen.
Wie konnte es überhaupt zu einer solch massiven Störung kommen? Post-Pressesprecherin Liselotte Spengler klärt auf: "Ursache der Störung war ein Wurm namens Slammer" [2]. Den IT-Verantwortlichen sei es rasch gelungen, diesen im Laufe des Abends unschädlich zu machen. Alle kundenrelevanten Dienstleistungen würden seit gestern Abend wieder funktionieren. "Für die Kundschaft kommt es zu keinen finanziellen Schäden", so Liselotte Spengler. Zur Zeit wird die Situation von den IT-Verantwortlichen genau untersucht. Danach ergreife die Schweizerische Post die notwendigen Massnahmen, um eine Störung in einem solchem Ausmass in Zukunft zu verhindern.
Der Slammer-Wurm ist für PCtipp-Leser kein unbekannter. Treibt er doch schon seit Anfang Jahr im Internet sein Unwesen. Er nutzt dabei eine Sicherheitslücke in Microsofts Datenbanksoftware SQL Server aus. Das Leck hat Microsoft bereits im Juli 2002 mit einem Patch [3] gestopft, der anscheinend noch immer nicht auf allen Systemen installiert ist.



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