News 25.09.2012, 07:55 Uhr

iOS-Karten: Das sind die Alternativen

Mit der Karten-App von iOS 6 hat sich Apple in die Nesseln gesetzt. Dabei gibt es zahlreiche Alternativen, und wer will, kann sogar seinen eigenen Beitrag leisten.
Die Karten-App von iOS weist schwere Defizite auf, das hat sich unterdessen herumgesprochen. Mittlerweile gibt es sogar eigene Blogs, die sich über die zahlreichen Schnitzer lustig machen. Zwar geht das Gerücht um, dass Google seine eigene Maps-App bereits zur Prüfung eingereicht hat; doch ungeachtet dessen stehen hier und jetzt Alternativen zur Verfügung, mit denen die Orientierung wieder hergestellt wird.
Öffentlicher Verkehr
Leichteste Übung. Seit Jahren bietet die App SBB-Mobile den schnellen und direkten Zugriff auf alle öffentlichen Verkehrsmittel der Schweiz – inklusive spontaner Fahrplanwechsel und der Möglichkeit, das Billett direkt innerhalb der App zu kaufen. Dabei beschränkt sich der Fahrplan nicht nur auf die SBB, sondern umfasst praktisch jedes öffentliche Verkehrsmittel bis hin zur Luftseilbahn und sogar Fusswege.
Die SBB-App integriert sogar Fusswege in die Routenplanung
Navigation mit dem Auto und zu Fuss
An Apps für die sichere Navigation herrscht wahrlich kein Mangel. An der Spitze stehen diejenigen von TomTom und Navigon. Beide kosten je 90 Franken und decken damit ganz Westeuropa ab. Live-Informationen zur Verkehrslage gibt es bei beiden Apps gegen Aufpreis. Der grosse Vorteil einer solchen Lösung besteht auch darin, dass die Karten komplett im Gerät gespeichert werden und deshalb auch ohne Internetverbindung funktionieren. Das wird spätestens dann ein Thema, wenn im Ausland horrende Roaming-Kosten anfallen.
Was die Navigation betrifft, schenken sich die beiden Kontrahenten kaum etwas. Die Oberfläche von Navigon wirkt edler und moderner. Die Routengrafik wird von TomTom hingegen übersichtlicher angezeigt, weil sie sich auf die Strassen in der unmittelbaren Nähe beschränkt. Die Navigon-Lösung bildet hingegen die halbe Ortschaft ab, was der Orientierung nicht immer dienlich ist.
TomTom (links) gegen Navigon: weitgehend Geschmacksache
Suchen über Google
Beide Apps verfügen über einen direkten Draht zur Google-Suche – eine Internetverbindung vorausgesetzt. So lässt sich nahezu jedes Sonderziel aufspüren und in eine Suche umwandeln.
Augmented Reality
Die «erweiterte Realität» gehört zum Leistungsumfang der Navigon-Lösung. Während man mit der Kamera die Umgebung abtastet, werden Orte von Interesse eingeblendet (POI, Points Of Interest) – und zwar genau in der Richtung, in der sie auch zu finden sind. Dabei lässt sich sowohl die Art des POIs (Restaurant, Tankstelle etc.) als auch der Umgebungsradius festlegen.
Navigon zeigt POIs beim Blick auf das Display an
Fussgängernavigation
Zu den beliebtesten Verwendungszwecken der alten Karten-App gehörte die Navigation aus der Sicht des Fussgängers. Sowohl TomTom als auch Navigon unterstützen diese klassische Fortbewegungsart. Bei beiden Apps wirkt die Darstellung nicht ganz so aufgeräumt wie bei den Apple-Karten, doch den Zweck erfüllen sie allemal.
Fussgängerrouten bei TomTom (oben) und Navigon
Routenplanung am Rechner
Wer seine nächste USA-Rundreise planen möchte, tut dies am besten am Rechner über die Adresse maps.google.ch. Hier lassen sich mehrere Reiseziele definieren; die beste Route wird anschliessend in Windeseile berechnet. Später lassen sich Umwege anklicken oder die Reihenfolge der Ziele ändern, während die Route in Echtzeit neu berechnet wird – inklusive Distanzangaben und Reisezeit. Unbezahlbar!
Nichts schlägt die Routenplanung auf Google Maps am Rechner
Die Funktion von Google Maps ist das Beste, was einem Globetrotter passieren kann. Allerdings funktioniert sie in dieser Form nur am Mac oder PC; eine ebenbürtige App gibt es dafür nicht.
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