News 20.04.2010, 12:59 Uhr

Keine Einwände gegen Skype

Unternehmen äussern oft sicherheitsrelevante Bedenken, wenn es um den generellen Einsatz von Skype in Unternehmen geht. Dass diese nicht in jedem Fall berechtigt sind, wollen Berlecon Research und der Fraunhofer ESK in Form eines Reports aufzeigen.
Hauptkritikpunkt ist, dass die Protokolle nicht offen gelegt sind und der Quellcode von Skype keiner Überprüfung zugänglich ist, sodass Sicherheitskonzepte und deren Implementierung nicht überprüfbar sind. Da Skype-Mechanismen die Firewall tunneln können, wird die IT-Infrastruktur verwundbarer.
Auch wenn viele Unternehmen noch Bedenken haben, bestehen aus Sicht der Analysten keine generellen Einwände gegen eine ergänzende geschäftliche Nutzung.
Die Analysten von Berlecon Research und der Fraunhofer-Einrichtung für Systeme der Kommunikationstechnik ESK empfehlen Unternehmen, ihre Mitarbeiter über die entsprechenden Risiken aufzuklären und klare Regeln für den Umgang mit Skype aufzustellen. Auf Rechnern sicherheitskritischer Bereiche mit einem hohen Schutzbedürfnis sollte die Installation von Skype gar nicht erst gestattet werden, um den versehentlichen oder missbräuchlichen Datentransport nach aussen zu verhindern. Sven Brandt, Leiter der Communication Solutions Gruppe der Fraunhofer ESK, gibt zu bedenken: «Dem Trend, dass die Endsysteme verwundbarer werden und der Schutz durch klassische Firewall-Konzepte abnimmt, müssen Unternehmen sich aber ohnehin stellen. Und nicht nur Skype ist ein potenzieller Kanal zum Transfer unternehmenskritischer Daten.» Und weiter: «Zweifelsohne ist Skype kein Ersatz für eine professionelle Telefonie- oder UC-Umgebung. So bietet Skype bspw. nur eingeschränkten User Support und sowohl die Funktionalitäten als auch die Integrationsmöglichkeiten sind begrenzt. Unter Beachtung der von uns definierten Regeln und Policy-Empfehlungen kann Skype aber durchaus als Ergänzung zur klassischen Telefonie eingesetzt werden."
Der Report "Skype im Unternehmenseinsatz 2010 - Chancen, Risiken und Policy-Empfehlungen" richtet sich an alle Unternehmen, in denen die Nutzung von Skype bisher nicht oder nur unzulänglich geregelt ist.
Der vorgestellte Report bewertet die Chancen und Risiken der aktuellen Skype-Version 4.2 und definiert eine exemplarische Skype Policy für die geschäftliche Nutzung.



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