News 25.01.2012, 11:32 Uhr

Ubuntu bekommt ein Head-up-Display

Die grafische Oberfläche der Linux-Distribution Ubuntu wird bald eine neuartige und innovative Komponente erhalten.
Ein Head-up-Display (HUD) ist eigentlich eine Projektion von grafischen Anzeigen und kommt beispielsweise bei Autos zum Einsatz, wo Informationen an die Frontscheibe projiziert werden. Mark Shuttleworth, Chef der Firma Canonical, interpretiert HUD aber für seine Linux-Distribution Ubuntu völlig neu. Derzeit wird die grafische Oberfläche von Ubuntu, genannt Unity, um eine neue Komponente namens HUD erweitert.
Im Grunde ist HUD nicht mehr als ein transparentes Eingabefenster, das von überall her aufgerufen werden kann. Das Eingabefenster übernimmt alle möglichen Funktionen. So lässt es sich ganz einfach nutzen, um Inhalte oder das Internet nach bestimmten Begriffen zu durchsuchen. Spannender ist aber die Möglichkeit, auch Befehle darüber auszuführen. Das soll einst in allen möglichen Anwendungen funktionieren. Im Grafikprogramm Inkscape beispielsweise markiert man ein Element, ruft HUD auf und fängt an, einen Befehl reinzuschreiben. Dank Autovervollständigen erhält man sofort eine Liste mit allen möglichen Befehlen und Aktionen im entsprechenden Kontext.
Der Hauptvorteil der neuen Funktion: Man soll die Zeit sparen, die man brauchen würde, um die entsprechenden Befehle über herkömmliche Menüs auszuführen. Gleichzeitig sollen aber auch Poweruser von HUD profitieren, denn die Eingabe von Befehlen soll damit einfacher sein, als sich zahllose Shortcuts zu merken, zudem sind den Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt.
Laut Shuttleworth wird HUD bereits in der Ubuntu-Version 12.04 implementiert sein, deren Veröffentlichung am 26. April geplant ist. In Zukunft hat Canonical mit HUD noch viel vor – so sind dereinst auch Sprachbefehle darüber denkbar.
Dieses Video zeigt die Möglichkeiten von HUD für Ubuntu (Quelle: YouTube/ubuntudevelopers):



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